Wehrhaft und doch gut zugänglich: die Burg Neu-Aspermont

Wer ein Haus entwirft, plant meist einen ebenerdigen Zugang ein. Anders sah dies im Falle der Burg Neu-Aspermont hoch über Jenins aus. Hier entstand im frühen 13. Jahrhundert ein mächtiger, viergeschossiger Turm. Betreten konnte man diesen Turm aber nicht ebenerdig, sondern nur durch einen sogenannten Hochzugang, der ins dritte Obergeschoss führte.

Der Grund ist klar: Der Bau sollte wehrhaft sein. Und diesen wehrhaften Charakter pflegte man weiter: Der Turm wurde mehrmals erhöht, zudem wurden an diesen Bau zwei Trakte angefügt. Der zweite Trakt weist gar Mauerdicken von bis zu 2,5 Metern auf.

Die massive Bauweise und die weiteren Befestigungsanlagen verhinderten allerdings nicht, dass der einstige Sitz der Herren von Aspermont zu bröckeln begann. Der Bau wurde schliesslich schon im späteren 17. Jahrhundert aufgegeben. Der archäologische Dienst Graubünden konnte den Bau jüngst dennoch untersuchen, zudem wurde er gesichert und neu zugänglich gemacht – mittels filigranen Treppen, die sich wie ein Band durch den Bau und seine Geschichte ziehen.

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