Alles andere als langweilig – der Heurechen
Ganz gleich, ob man früher in Davos eine «Megari» besass, ob man über ungedüngtes Wiesland verfügte, oder ob man in der «Feissti» die Sense schwang, eines durfte nie fehlen: der Heurechen. Wie sonst sollte man das «Madheu», das Heu von Bergwiesen, oder das «Feisstheu» von den fetten, eher im Talgrund gelegenen Wiesen, zusammenkehren?
So unscheinbar ein Heurechen anmuten mag, so verbirgt sich hinter diesem Gerät doch eine unglaubliche Geschichte – nämlich die Geschichte der Berglandwirtschaft, die in Graubünden vor Jahrtausenden einsetzte und aus Jägerinnen, Jägern und Sammlern sesshafte Menschen machte.
Die Geschichte der Rechen ist auf wunderbare Weise in Stierva dokumentiert – und zwar im Museum Tgesa rasteler. Hier finden sich hölzerne Exemplare von «Tona rasteler», von Tona, dem Rechenmacher. Dieser Handwerker wusste etwa, wie breit die Abstände zwischen den Rechenzähnen für welches Heu sein mussten, und welches Holz man am besten nutzte. Haselnuss etwa und Espe oder Buche.