Porchabella – zwei Schönheiten
Schönes Schwein – das ist nicht etwa ein Lob für einen Landwirt mit hübschen Tieren. Das ist der, aus dem Romanischen übersetzte Name des Gletschers im Kesch-Ducan-Gebiet: Porchabella.
Der Sage nach rührt die seltsam anmutende Bezeichnung von dem gotteslästerlichen Verhalten und den daraus folgenden Konsequenzen der Schweinehirten in dem Gebiet. Aber nicht nur den Hirten wurde das Gelände zum Verhängnis: Auch die so getaufte Porchabella fand hier ihren, ganz realen, Tod. Vor gut 30 Jahren wurde der Fund der bislang einzigen weiblichen Gletscherleiche Graubündens gemeldet. Ausgerüstet mit Kamm, Löffel, Schale, Rosenkranz, braunem Filzhut und warmen, rotvioletten Mantel war die rund 25-jährige Frau um 1685 in dem unwegsamen Gletschergelände unterwegs.
Erstmals zu sehen ist die "Porchabella" in einer Sonderausstellung im Ortsmuseum Bergün.
Weitere Informationen: https://www.ortsmuseum-berguen.ch/