Elegant und preiswert zugleich – die Salginatobelbrücke

Die Wildener Brücke in der berühmten Viamala-Schlucht: ein steinernes Monument der Verkehrsgeschichte aus dem frühen 18. Jahrhundert. Das Landwassserviadukt im Albulatal: ein gerüstlos hochgezogenes Wahrzeichen der Rhätischen Bahn, entstanden im frühen 20. Jahrhundert. Die Sunnibergbrücke bei Klosters: eine gigantische, gleichwohl filigrane Strassenbrücke, eröffnete im frühen 21. Jahrhundert.

Ja, Graubünden ist nicht nur ein Land der Berge, sondern auch der Brücken. Eine der spannendsten Brücken steht gar abseits der grossen Verkehrsströme: die Salginatobelbrücke zwischen Schiers und Schuders. Auf den ersten Blick erscheint diese Brücke wie aus einem einzigen Guss: die einspurige Fahrbahnplatte verschmilzt in der Mitte mit dem Brückenbogen, auch die wenigen Stützen fügen sich scheinbar nahtlos in dieses Ensemble ein.

Tatsächlich ist die Konstruktion nicht nur ästhetisch, sondern auch wirtschaftlich gelungen: Der dreigelenkige Stahlbetonbogen und die aufgelegte Fahrbahnplatte bilden Hohlkästen aus, womit der Ingenieur Robert Maillart viel Beton – und somit Kosten – sparen konnte. Zum Preis von 135 000 Franken zuzüglich 45 000 Franken für das Baugerüst von Richard Coray schuf Robert Maillart um 1930 ein Meisterwerk. Ein Ingenieursverein erklärte die Brücke gar zum Weltmonument – und stellte es in die gleiche Reihe wie den Eiffelturm und den Panamakanal.

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