Mitten im Land der Burgen und Bunker – die Sperrstelle Albula

Von A wie Andeer bis Z wie Zuoz: Überall in Graubünden finden sich Wehr- und Wohntürme aus dem Mittelalter. Durch ihre markante Lage und massive Bauweise sind sie meist weithin sichtbar.

Anders die gut 300 Wehranlagen, die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg oder während der Kriegszeit selbst entstanden: Diese Bauten sind gut getarnt – und in den Berg oder Boden hineingebaut.

So vermutete über Jahrzehnte kaum jemand, dass gleich neben der Strasse über den Albulapass ein Bunker liegt. Noch weniger Blicke zogen die Felsenwerke in den Berghängen beidseits des Bunkers auf sich. Die Felsenwerke dienten zum Schutz des dreistöckigen, über elf Meter in den Boden gebauten Bunkers, zusammen bildeten sie eine sogenannte Sperrstelle zur Sicherung Mittelbündens.

So massiv der Bunker auch gebaut wurde, der Zahn der Zeit nagte doch an ihm. Wasser drang ein, Rost setzte sich fest, der Permafrost setzte dem Bau zu. Die Anlage konnte nur durch aufwändige Sanierungen gerettet werden – und dafür konnte der Besitzer der Anlage, der Verein Militärhistorische Anlagen Albulatal, nur die Sommermonate nutzen. Nach drei Sommern intensiver Arbeit gingen 2018 die Panzertüren für die Öffentlichkeit auf.

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