Festungsmuseum Crestawald
Das begehbare Artilleriewerk an der Bündner Südgrenze
Nach sechzig Jahren Geheimhaltung wird das Artilleriewerk Crestawald bei Sufers seit 2001 als militärgeschichtliches Museum genutzt. Die Festung ist im Originalzustand erhalten und ermöglicht einen guten Einblick in die territoriale Landesverteidigung bis zum Ende des Kalten Krieges. Noch während des Zweiten Weltkrieges entstanden, sollte das für 2,7 Millionen Franken erbaute Artilleriewerk mit seinen zwei Artilleriegeschützen bei einem Angriff der Achsenmacht Italien die Nord-Süd-Verbindung sperren. Die Geschütze Lukrezia und Silvia waren in der Lage, die Pässe San Bernardino und Splügen unter Feuer zu nehmen. Zusätzlich wurde mit zwölf verbunkerten Maschinengewehren, zwei im Artilleriewerk Crestawald und zehn in gegenüberliegenden und vorgelagerten kleineren Infanteriewerken, der Vorstoss in die Rofflaschlucht gesperrt. Das Museum stellt die für 95 Soldaten ausgelegte Festung historisch und technisch umfassend vor. Regelmässig werden auch militärgeschichtliche Sonderausstellungen eingerichtet. Das Artilleriewerk verfügte zur Landesverteidigung über zwei Geschützstände und zwei Maschinengewehrstände. Diese können im heutigen Museum ebenso besichtigt werden wie der Maschinenraum, die Übermittlungszentrale, die Notoperationsstelle, die Unterkunft, die Feuerleitstelle oder auch die Werkstatt. Tafeln und Film informieren über die Technik und Geschichte der Festung. Zudem stehen Besuchenden Audioguides zur Verfügung.
Festungsmuseum Crestawald Sufers
Crestawald
7434 Sufers
Tel. +41 (0)81 650 90 30
Aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und Führungen sind auf der Webseite der Institution ersichtlich.