Form und Inhalt
Tag 1: 16./26.11.
- Begrüssung durch den amtierenden Landrichter und die Verantwortlichen der Stadt Ilanz (22)
- Vorschriften zur Vereidigung der Amtsleute (22)
- Wahl von Deputierten zur Abnahme der Rechnungen der Landvogtei Maienfeld. (22) Zu den Verhandlungen über die entsprechenden Rechnungen von Luzi Frisch (1651/53), Kaspar von Planta (1643/45), Rudolf von Salis (1645/47) und Christian von Toggenburg (1649/51) vgl. S. 79–83.
- Lehensstreitigkeiten in Freudenberg (SG) wegen des hingerichteten Marti Meyer von Fläsch (23)
Tag 2: 17.11.
- Wahl der Amtsleute in den Untertanengebieten gemäss Präsentations- und Rodrechten: Landeshauptmann, Vicari, Commissari, Podestà von Tirano, Morbegno, Traona, Landvogt Maienfeld, Podestà von Teglio, Piuro und Bormio (23ff.)
- Vereidigung der anwesenden Gewählten, während die abwesenden per Dekret für künftige Teilnahme an Bundstagen verpflichtet werden (25f.)
Tag 3: 18.11.
- Baugesuch für Ölmühle in Chiavenna wird genehmigt (26)
- Der Vergleich zwischen Samedan und den übrigen Gemeinden im Oberengadin (Sils, Pontresina) wird offiziell bekräftigt (26f.)
- Verlängerung der Zollpacht in Chiavenna für Johann Anton Pestalozzi (27)
- Rekurs von Cipriano von Porta von Como wegen seiner Gefangennahme in Sondrio. (27f.) Nach kurzen Untersuchungen werden Schiedsrichter für einen Vergleich in Morbegno bestimmt (29)
- Der Abschied zur Steuerbefreiung bei 12 Kindern soll durch das Siegel des Zehngerichtebunds ergänzt werden (29f.)
- Die Bitte von Pietro Paolo Paravicini um Gleichbehandlung der spanischen Freikompagnien seines Sohnes wird verschoben (30)
- Verantwortliche von Bormio wollen nach Venedig, um für die ehemaligen Schulplätze in Padua zu lobbyieren. (30f.) Dabei wird die Bewilligungserteilung aufgeschoben
- Verschiedene Klagen der Nachbarn von Zernez gegen Bormio. (31f.) Zur Besichtigung der Streitorte sollen im Sommer Verordnete bestimmt werden
- Auf verschiedene Bitten aus dem Veltlin werden folgende Dekrete erlassen: (32ff.)
1) Der Abschied vom 25. Juli 1646 zu Pfändungen bleibt rechtskräftig
2) Wegen der schlechten Münzqualität sollen Nachforschungen angestellt werden
3) Die Zuständigkeiten und Tarife der Amtsknechte werden neu geregelt (34)
4) Es werden neue Vorschriften zu Feiertagsarbeiten erlassen
5) Taxen für die Präsentierung der Steuerbücher ("libri d'estimo") (35)
- Forts. von 029.03: Entschuldigung seitens der Gemeinde Sondrio für den Gebrauch von "heretici" und gleichzeitig Bitte um "incantierung" der Wirtshäuser und Einzug einer Kopfsteuer ("estimo del fuocho") von Bundsangehörigen. (35) Nach Untersuchungen wird die "incantierung" gestattet, sofern dafür das Ungeld bezahlt werde. (36) Bezüglich der Kopfsteuer sollen Bundsangehörige die Hälfte von gewöhnlichen Einwohnern bezahlen
- Appellation gegen vermeintlich parteiische Rechtsprecher bei Haustausch in Bormio. Nach kurzer Prüfung durch Verordnete wird der Tausch annulliert (36f.)