Form und Inhalt
28.8. [bzw. 8.9.]
- Nach der Konvertierung von Valentin Steinhauser von Sagogn seien seine katholische Frau und Kinder weggegangen und fordern nun eine Ausrichtung. (471ff.) Der Bischof von Chur habe eine Ehescheidung verfügt, was man aber nicht akzeptieren könne. Deshalb sei eine Appellation hängig. Es wird beschlossen, dass sich V. Steinhauser an das Konsitorialgericht in der Gruob wenden solle (473f.)
- Gegen den von der evangelischen Synode verabschiedeten Brief an das Ministerium in Zürich [vgl. oben 100.06] wird protestiert und der entsprechende Inhalt für ungültig erklärt (474ff.)
- Die ungehorsamen Pfarrherren in Poschivao werden ausgetauscht und provisorische Lösungen zum dortigen Kirchendienst erlassen. (476f.) Der dahin abgeordnete Kirchherr NN a Porta soll geschützt werden. (478f.) Nach weiteren Beratungen wird der Kirchgemeinde ein zweiter Priester vorgeschlagen und zudem Podestà NN Badilatti ermahnt (479f.)
- Forts. von 097.10: Das bereits 1735 von Landammann NN Casutt von Sagogn eingereichte Memorial (Begräbnis ungetaufter Kinder, Kirchengeläute, Pfrundseparation und Kollaturrechte in Sagogn) solle der gesamten bündischen Session vorgelegt werden (480f.)
- Da verschiedene Kirchgemeinden sich wegen neuer Glocken in Feldkirch verschuldet haben, sollen Rückzahlungen mittels des – herrschaftlichen – Güterbesitzes unterhalb der Luziensteig geprüft werden (481ff.)
31.8. [bzw. 11.9.]
- Die Kirchgemeinde Mastrilserberg erhält 50 fl. aus den Legatengeldern, um ein Pfarrhaus zu erbauen (483)
- Die drei konvertierten Söhne aus Mainz (D) erhalten 40 fl., damit sie ein Handwerk erlernen können (483); ebenso wird die Lehre von Jos NN in Trimmis unterstützt (484)
- Wegen abweichender Kirchenlehrmeinungen muss sich der Pfarrer von Waltensburg/Vuorz, Nicola Leonhardi, gegenüber dem Kolloquium verantworten (484f.)
2./13.9.
- Ein französischer Religionsflüchtling erhält 3 Taler Almosen (485f.)