Form und Inhalt
22.4./3.5.
- Das Antwortschreiben an den Gubernatoren in Innsbruck wegen des Kinds von Anna Planta-Wildenberg, verwitwete Menardt, wird vorgelesen und gutgeheissen (490ff.) [fortgesetzt in 070.06-02]
- Forts. von 069.03: Die Streitigkeiten zwischen Mario Stupan von Grosotto und Franz Mattia[s] werden aufgeschoben (493ff.)
- Schreiben an die Konferenz des Oberen Bunds in Trun wegen der konfessionelle Spannungen in Sagogn. Man mahnt zu Frieden und Ruhe. Landrichter NN von Mont soll zwischen den Streitparteien vermitteln (495ff.)
- Eingang eines Antwortschreibens der Obrigkeit von Thusis, die sich über die Ermahnung zum Strassenunterhalt wundert, da bei ihnen keine diesbezüglichen Klagen eingegangen seien. Ausserdem habe ihr Portenrichter die Strasse besichtigt und keine Mängel vorgefunden. Dafür Beschwerde der Fuhrleiter, dass durchziehende Truppen die Weggelder nicht bezahlen (498ff.)
- Ratsherr Th. Massner rechtfertigt sich wegen Nichtbezahlung der Weggelder. Diese Erklärungen will man der Nachbarschaft Thusis zuschicken (501f.)
- Forts.: Anton von Salis hat die Zusammenfassung seines Berichts über die Hospitäler in Chiavenna und Piuro eingesandt. Da diese allerdings immer noch zu umfassend ist, will man sie in einer gekürzten Form übersetzen und dann drucken lassen (503)
23.4./4.5.
- Vom Gesandten Oberst Peter von Salis sind aus Den Haag wiederum einige Briefe eingegangen. Man setzt also ein Antwortschreiben auf: Darin zeigt man sich konsterniert über die bisher erfolgslosen Friedensverhandlungen. Trotzdem will man ihn noch nicht zurückberufen, schliesslich könnte es noch immer zum Friedensschluss kommen, der den Drei Bünden folgende Vorteile bringen soll:
1. Landesfürstliche Hoheit über das Veltlin und Bormio, wie vor 1617 bestehend; 2. Schliessung der Festung Fuentes; 3. Bezahlung von noch ausstehenden Schulden und Pensionen; 4. Integration der Republik mit den Untertanengebieten in den Friedensschluss. Betreffend den Transit der holländischen Waren nach Genua soll Peter von Salis die nötigen Verhandlungen führen (505ff.)
- Forts. von 069.01-01: Auszahlung der einzelnen Bünde, die wegen Verteilung der Waffen im Bergell Kosten tragen mussten (511)
- Man einigt sich, welche Punkte ins Ausschreiben integriert werden (511)
- Saläre (511f.)
Beilage:
- Abschrift des Ausschreibens vom 23.4./4. Mai 1710 (512–522)
Nachtrag:
- Eingegangenes Schreiben der Stadt Maienfeld betreffend Rodfuhren mit den Händlern aus Schwaben: Die Stadt erklärt die Annahme der Ordination vom 21. April (522ff.)