Form und Inhalt
18.11.
- Der amtierende Bürgermeister von Chur präsentiert den katholischen Bundsgenossen die evangelischen Mehren und fordert sie zur Einhaltung der bestehenden Landesgesetze auf. (141) Diese ziehen sich danach zu Sondersitzungen zurück (141)
19.11.
- Offizielle Antwort der katholischen Ratsboten, die eine Einschränkung ihrer religiösen Freiheiten fürchten (141f.)
- Die evangelischen Ratsboten wehren sich gegen diese ausweichende Antwort und verlangen die Akzeptierung des Mehrheitsentscheids. Durch eine Deputation soll dies "kategorisch" einfordert werden (142)
- Nach dieser Aufforderung zur Unterwerfung der Mehrheit antworten die Katholiken, sie würden dies befolgen, sofern ihre freie Religionsausübung garantiert werde. Betreffend den konkreten Streitpunkten referieren sie sich auf den eidgenössischen Vergleich (143f.)
- Es wird eine Deputation beider Konfessionen für weitere Gespräche bestimmt (144)
20.11.
- Bericht der Deputierten bei den katholischen Ratsboten, die keine Hoffnung auf einen Vergleich sehen (144)
- Es wird eine neue Deputation für Gespräche mit den anwesenden evangelischen Geistlichen bestellt. (145) Die Prädikanten überlassen die Geschäftsführung den weltlichen Obrigkeiten, warnen jedoch vor Unruhen
23.11.
- Stellungnahme der evangelischen Häupter und Ratsboten: Angesichts des Widerstandes gegen den Mehrheitsentscheid droht man direkt den Gemeinden, die Kapuziner beherbergen, mit Ausschluss von Landesämtern und Entzug von Landeseinnahmen (146f.)
- Angesichts katholischer "Kriegsvorbereitungen" im Oberen Bund werden die evangelischen Gemeinden zur Wehrbereitschaft aufgerufen (147f.)