Form und Inhalt
Tag 11: 6./[17.]9.
- Die Brüder Chiodera von Gravedona zu Untertanen in Valchiavenna aufgenommen (174)
- Giacomo Pomatto wird in der Grafschaft Chiavenna als Notar zugelassen, sofern er sich von den "consoli di giustitia" prüfen lässt und dann das Attest dem Commissari vorweist (174)
- Mit demselben Vorbehalt wird Giuseppe Legari von Piuro zum Notariat zugelassen (175)
- Forts.: Die beiden Streitparteien Paravicini und Lazzaroni erklären, den "loco dominorum" delegierten Hauptmann [Jörg] Perini/Parin anzuerkennen (175) [fortgesetzt in 089.10-04]
- Zitationserlaubnis der Grafenbrüder von Salis-Zizers gegen Graf Stefano von Salis um eine Erbschaft (176)
- Das Memorial der Grafschaft Bormio wegen der Pensionen und wegen des Anliegens der Nachbarschaft Livigno betreffend Aufsetzung eines Testaments zugunsten der Grafschaft soll geprüft werden (176f.)
- Antwort des kaiserlichen Gesandten zum Mailänder Kapitulat wird geprüft, danach sollen Deputierte hierauf wiederum eine Antwort aufsetzen (177f.)
- Wegen des Wald- und Holzstreits zwischen Scuol und Tarasp im Val Mingèr beharrt man auf die bestehenden Rechte. Betreffend der übermalten Gemälde in der Kirche von Sta. Maria i. M. gibt man die Weisung, das bundstägliche Dekret auszuführen (178ff.)
- Erlaubnis zur Weineinfuhr "della Bassa" wegen Weinteuerung im Veltlin (180)
- Entschädigungsgesuch von Alt Commissari M. Jacomet (180)
Tag 12: 7./18.9.
- Forts.: Gesuch von Alt Podestà B. Massella wegen der "pene d'essami", auf welches letztens eine Ordination erfolgt ist, will man den Gerichtsgemeinden zuschicken (181)
- Wahl einer Deputation zum Streit zwischen den Vier und den Sechs Porten (181f.)
- Gesuch von Kapitänsleutnant NN von Planta und übrigen Offizieren des Regiments Schmid wird gutgeheissen (182)
- Abordnung einer Deputation im Streit zwischen "Alfieri", Andrea und Lucretia Battistessa gegen die Gemeinde Chiavenna (182f.)
- Die Mehren zum Kapitulat werden nochmals geprüft. (183f.) Danach wird die Antwort an den kaiserlichen Gesandten aufgesetzt und kann übergeben werden (184f.)
- Man will im obigen Schreiben auch noch erwähnen:
1) was man wegen des Waldstreits zwischen Tarasp und Scuol sowie wegen der Kirche in Sta. Maria besprochen hat
2) will man die Zollgelder einfordern, die den Angehörigen des Zehngerichtebunds in Bozen und anderswo abgenommen wurden
3) den kaiserlichen Gesandten fragen – da von Lindau und Rheineck um Zulassung des Reisflössens gebeten wurde –, ob er von der Übereinkunft absehen und dies erlauben würde. Gegen diesen Punkt protestiert indes der Gotteshausbund (185f.)
- Forts.: Vermittlungsvorschlag im Streit zwischen "Alfieri" und Lucretia Battistessa gegen die Gemeinde Chiavenna, der sodann bestätigt wird (186f.)