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AB IV 01/072.03-02 - Verhandlungen der Häupter und einiger Ratsboten der Drei Bünde vom 25.–30. November 1711 (27.11.1711)
Titel / Bezeichnung
Verhandlungen der Häupter und einiger Ratsboten der Drei Bünde vom 25.–30. November 1711
Datum
27.11.1711
Bemerkung zur Datierung
Kalender: neuer Stil
Verzeichnungsstufe
Einzelstück
Institution
Sprachen
Deutsch
Form und Inhalt
16./27.11.
- Wegen der Kornsperren seitens der Grafschaft Österreich soll sich Bundsschreiber Gregor Reidt bei Hauptmann NN Meier von Zürich informieren, ob Zürich für die Drei Bünde im Notfall Getreide kaufen und das Geld dazu vorstrecken würde (465f.) [fortgesetzt in 072.05]
- Dem regierenden Commissari wird befohlen, für die strikte Einhaltung des Verbots der Getreideausfuhr zu sorgen. Daneben bittet man ihn um Bericht über die in Chiavenna gelagerte Getreidemenge (468f.)
- Forts. von 072.01-02: Nicolo Guicciardi aus dem Veltlin kann, sofern er die Kaution gemäss verordnetem Dekret bezahle, seine Verteidigung "extra carceres" machen (469)
- Aufnahme und Klassifikation der Mehren:
[1] Zur Zurückberufung des Gesandten Peter von Salis: 29 Stimmen wollen ihn zurückberufen. 9 Stimmen wollen, dass er weiterhin in Den Haag bleibt. 6 Stimmen melden nichts. 4 Stimmen sind unklar. 15 Stimmen sind nicht eingetroffen (469f.)
[2] Zur Gesandtschaft zur Beglückwünschung des Kaisers: 19 Stimmen befürworten die Gesandtschaft nach Wien, 15 wollen eine nach Frankfurt, 12 Stimmen hingegen wollen gar keine, 17 Stimmen melden nichts oder sind nicht eingekommen. (470) 21 Stimmen wollen den Gesandten Peter von Salis nach Wien oder Frankfurt abordnen (470f.)
[3] Zum Flösserei-Verbot: 33 Stimmen schlagen ab, 12 wollen das Geschäft bis zum Januar-Kongress suspendieren, 1 Stimme überlässt es dem Kongress, 17 Stimmen melden nichts oder sind nicht eingetroffen (471)
[4] Zur Titulatur des Kaisers als König von Spanien: 21 Stimmen überlassen es dem Kongress, 14 Stimmen anerkennen den Titel, 1 Stimme ist dagegen, 12 Stimmen schlagen eine Gesandtschaft vor, 15 sind nicht eingekommen (471)
- Der regierende Commissari berichtet über die Viehseuche in Bergamo und seine diesbezüglich ergriffenen veterinären Massnahmen, die man gutheisst (472f.)
- Forts.: Auf das Schreiben des Gesandten Peter von Salis verordnet man eine Deputation zum englischen Sekretär F. Manning, um zu erfahren, ob er die Königin über die Versöhnung zwischen ihm und den beiden Brüdern von Salis informiert habe (473f.)
- Empfehlungsschreiben für Alt Bundslandammann Ulysses von Salis nach Basel (474)
- Den Brüdern Aureggi will man ins Veltlin schreiben, die 600 Taler dem Landeskassier bis zum nächsten Kongress zu bezahlen (474)
Kategorie
Art
Standort
Staatsarchiv Graubünden
Provenienz
Signatur / Identifikationsnummer
AB IV 01/072.03-02
Quelle
Archivdatenbank des Staatsarchiv Graubünden: https://staatsarchiv-findsystem.gr.ch/home/#/content/850f87c330ac4945a2011b36df6c933a
Benutzbarkeit
FreiEinsehbar
Reproduktionsart
Benutzungskopie/Sicherheitskopie: Digitalisat
Schutzfrist
0 Jahre (Frei zugänglich)
Schutzfrist Ende
29.11.1711
Nutzungsrechte
Gemeinfrei