AB IV 01/107.02 - Verhandlungen der Deputierten mit dem kaiserlichen Gesandten vom 24.–30. September 1748 (24.09.1748 - 30.09.1748) AB IV 01/107.02



Objekte / Dokumente

AB IV 01/107.02 - Verhandlungen der Deputierten mit dem kaiserlichen Gesandten vom 24.–30. September 1748 (24.09.1748 - 30.09.1748)

Detailansicht
Titel / Bezeichnung

Verhandlungen der Deputierten mit dem kaiserlichen Gesandten vom 24.–30. September 1748

Datum

24.09.1748 - 30.09.1748

Bemerkung zur Datierung

Kalender: neuer Stil

Verzeichnungsstufe

Einzelstück

Institution

Staatsarchiv Graubünden

Sprachen

Deutsch

Form und Inhalt

13./24.9. - An der Konferenz werden dem anwesenden kaiserlichen Gesandten die bündischen Standpunkte zum Frauenkloster Müstair präsentiert und erläutert (29ff.) - Auf Antrag des Gesandten geht man auch auf die seit 1745 schwellenden Grenzkonflikte im Münstertal ein. (37ff.) Dabei wird die Verschleppungstaktik zur Errichtung des Grenzkreuzes angeprangert. Dagegen rechtfertigt der kaiserliche Gesandte die territorialrechtlichen Ansprüche seitens Taufers mit einer bewohnten Hütte. (40) Demgegenüber beharren die Deputierten auf der bekannten Position der Nachbarn von Müstair - Als weiterer Beschwerdepunkt wird über die Rückgabe der Auskaufsurkunde für das Münstertal diskutiert (43ff.) 15./26.9. - Das Projekt zu den Kastvogteirechten des Klosters Müstair wird beiderseits genehmigt. (47ff.) Es soll gleich in klarer Disposition an die Gerichtsgemeinden ausgeschrieben werden - Ebenso wird das Projekt zu den Grenzstreitigkeiten von beiden Parteien genehmigt, dabei die Verträge zwischen Müstair und Taufers von 1565 und 1686 bekräftigt (49ff.) - Beim Konzept zur Rückgabe der Auskaufsurkunde für das Münstertal zwischen dem Kaiser und den Drei Bünden wird über die religiösen Inhalte gestritten, die gestrichen werden sollen (54f.) 16./27.9. - Während der kaiserliche Gesandte nochmals das Projekt zur Kastvogtei prüft, erstellen die Deputierten Korrekturen an der Auskaufsurkunde (55ff.) - Diskussionen über die Zollfreiheiten der Gerichtsgemeinden im Zehngerichtebund und im Unterengadin (inkl. Münstertal). (58) Hierbei fordert die Herrschaft Maienfeld als Teil des Zehngerichtebunds gleiche Rechte, ebenso wollen die Gemeinden des Gotteshaus- und Oberen Bunds Zollbefreiungen für Waren des Eigengebrauchs (59f.) 17./28.9. - Das Projekt zu den Kastvogteirechten kann endgültig genehmigt (60) und ausgeschrieben werden (61–66) - Wegen der umstrittenen österreichischen Zollerhöhungen verlässt man sich auf die Versprechnungen des kaiserlichen Gesandten (66ff.) - Zur Beendigung der Zollstreitigkeiten in Laghetto und Piantedo werden dem kaiserlichen Gesandten Aktenkopien der Korrespondenz mit Mailand zugestellt. (70f.) Wegen der neuen Zollaufschläge für Käse aus dem Engadin in Como soll der Gesandte ebenfalls intervenieren [s. Beilage in 107.03] - Die Bemühungen um ein Konkordat mit dem Bischof von Como will der Kaiser – laut Auskunft des Gesandten – weiterhin unterstützen (71ff.) 19./30.9. - Prüfung und Richtigstellung der seit 1718 ausbezahlten Annatengelder (73ff.) - Ebenso werden die mailändischen Pensionsauszahlungen seit 1726 kontrolliert (76ff.) - Die tatsächliche Erstellung der Märkte in Domaso, Gera und Gravedona sowie die effiziente Verteilung der Tratten soll gefördert werden. (80ff.) Gleichzeitig sollen die Getreideeinfuhren aus Schwaben nicht mehr behindert werden - Zu den ständigen Klagen aus dem Münstertal und Unterengadin gegen die tirolischen Zollstätten (vorab Nauders) verteidigt sich der Gesandte und fordert eine Anpassung der Tarife (84ff.) - Gegen vorgenommene Änderungen an der Auskaufsurkunde betreffend der Rechtsamen des Münstertals protestieren die Deputierten und wollen ihrerseits Ergänzungen beifügen (97f.); beiliegend der Inhalt der Urkunde (99–104), die von beiden Parteien ratifiziert werden soll [Beilage in 107.03] - Genugtuungsforderungen für die Strafverfolgung der Brüder Tavola aus Mailand [vgl. 104.08] scheitern, da diese weitergeflohen sind (104ff.) - Die gute Korrespondenz mit dem kaiserlichen Gesandten soll weiter gefördert werden, wozu sich dieser gerne bereit erklärt (107ff.) - Nach Konferenzende wird ein Doppel des Verhandlungsprotokolls erstellt und von zwei Schreibern unterzeichnet (110)

Kategorie

Schriftgut

Art

Papier

Standort

Staatsarchiv Graubünden

Provenienz

Freistaat Gemeiner Drei Bünde

Signatur / Identifikationsnummer

AB IV 01/107.02

Quelle

Archivdatenbank des Staatsarchiv Graubünden: https://staatsarchiv-findsystem.gr.ch/home/#/content/93f1c7ec8c214c77a6213f9dc2ffe52a

Benutzbarkeit

FreiEinsehbar

Reproduktionsart

Benutzungskopie/Sicherheitskopie: Digitalisat

Schutzfrist

0 Jahre (Frei zugänglich)

Schutzfrist Ende

02.10.1748

Nutzungsrechte

Gemeinfrei

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