Form und Inhalt
Tag 1: 30.8.
- Begrüssungen (41)
- Verifizierung der Instruktionen der Ratsboten (41)
Tag 2: 31.8.
- Erwählte Deputierte prüfen die Landvogtei-Rechnung von Maienfeld. Dabei resultiert ein Defizit von 50 fl. wegen Prozessunkosten einer hingerichteten Person (42)
- Antwort aus Innsbruck, dass man noch Geduld üben solle. (43) Dies wird verärgert zur Kenntnis genommen
- Auf Antrag aus Veltlin wird dort der freie Handel mit Salz erlaubt, vorbehältlich neuer bündischer Ordinationen (43f.)
- Die Anstellung eines Gesundheitskommissärs in Chiavenna wird abgelehnt (44)
- Auf Begehren der Handelsleute aus St. Gallen zur Vereinheitlichung der Gewichte der Transportwaren wird durch Verordnete eine Fuhrordnung erstellt. (44f.) Demnach soll eine Fuhr maximal 15 Rupp wiegen, der Fuhrlohn im Winter 12 Kreuzer pro Rupp und im Sommer etwas mehr betragen. Waren bis 18 Rupp werden durch massiv höhere Löhne befördert, sofern sich dazu Säumer bereit erklären
- Die in Bellinzona regierenden eidgenössischen Orte fordern zu Unterredungen zu den Grenzstreitigkeiten im Misox auf. (46f.) Dazu schlägt man im Antwortschreiben gleich einen Obmann vor
Tag 3: 1.9.
- Berichterstattung der Syndikatoren, wobei auf besondere erledigte Geschäfte eingegangen wird. (48ff.) Der Bericht wird samt Rechnung approbiert (50)
- Spezifische Rechnung der Syndikatoren in Fillippi und Lire, wobei Brutto-Einnahmen von 18'069 Lire resultieren (51f.)
- Vor Bestellung einer Grenzverhandlungskommission nach Samnaun werden die Protokolle überprüft. Danach werden auf Kosten der Drei Bünde Deputierte erwählt (53f.)
- Entschädigung für ungerechtfertigte Folterungen in Maienfeld (54)
- Über die Vergabe der Stipendienplätze in Mailand sollen die Häupter direkt mit dem spanischen Ambassadoren verhandeln (54)
Tag 4: 3.9.
- Das Terzier Sondrio weigert sich, ohne Rechtsgrundlage die Kosten für flüchtige oder verbannte Straftäter zu bezahlen (55)
- Zur Appellation der Nachbarn von Pedenosso gegen Semogo und Isolaccia (Amt Bormio) wegen Steuern sollen die bündischen Vermittler schlichtend eingreifen (55f.)
Tag 5: 4.9.
- Wahl eines Prokurators für Streitsache in Sondrio (56)
- Die erteilte "liberation" im Amt Piuro wird bekräftigt (56)
- Forts. von 035.29-03: Die Witwe Sidonia Paravicini fordert die Auszahlung der Genugtuung von 1000 fl. sowie einen Drittel an der Fakultät der Mörder ihres Ehemanns. (56f.) Dabei wird nur die Genugtuungssumme akzeptiert [fortgesetzt in 037.18-02]
- Forts. von 035.32: Die erwählten Schiedsrichter sollen den Streit zwischen Bernardo Massella und Carlo Homodei bis spätestens Weihnachten schlichten (57)
- Dem Terzier Tirano wird die Annullierung der Grida zu den Wochenmärkten bewilligt (57f.)
- Die Nachbarschaft Berbenno kann in Eigenkompetenz die Einrichtung von Wirtshäusern erlauben und Lizenzen für Brot- und Weinhandel ausfertigen (58)
- Die bündischen Hintersassen ("forastieri") in Morbegno müssen wie in anderen Untertanengebieten Taxen bezahlen (58)