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AB IV 01/071.01-04 - Verhandlungen der Häupter und einiger Ratsboten der Drei Bünde vom 6. Februar bis 3. März 1711 (18.02.1711 - 20.02.1711)
Titel / Bezeichnung
Verhandlungen der Häupter und einiger Ratsboten der Drei Bünde vom 6. Februar bis 3. März 1711
Datum
18.02.1711 - 20.02.1711
Bemerkung zur Datierung
Kalender: neuer Stil
Verzeichnungsstufe
Einzelstück
Institution
Sprachen
Deutsch , Französisch
Form und Inhalt
7./18.2.
- Eingang eines Schreibens von Stadtvogt und Rat von Maienfeld wegen der Differenzen zwischen dem Landvogt und Michel Stäger um ein Weinlehen. (226ff.) Darüber will man an nächstem Bundstag beraten (228f.)
- Verschiedene Säumer aus Rheinwald und Schams beklagen sich über die Spediteure/Faktoren und deren Schreiber von Chur wegen Bevorteilung der Schlittner (Schlittenfahrer). Da hierüber von den Drei Bünden bereits Dekrete erlassen wurden, sollen die beiden Bundsschreiber J. R. Bavier und G. Reidt diese heraussuchen und der Session präsentieren, damit man weiter beraten könne (230)
- Eingegangene Antwort von Stadtvogt und Rat von Maienfeld über die Streitigkeiten mit Malans und Jenins (230ff.) sowie einer Bescheinigung von Bundslandammann NN Planta als Richter in Malans. (233) Man will in zwei Tagen darüber beraten in der Hoffnung, dass in der Zwischenzeit der Bericht aus Malans eintreffen werde (233f.)
- Eingang eines Schreibens des französischen Ambassadoren Graf Ch.-F. du Luc, in dem er auf die Bestrafung von Ratsherr Thomas Massner drängt (234ff.)
- Ausstellung einer Empfangsbestätigung für den Boten, der das obige Schreiben überbracht hat (240)
- Forts. von 070.03-01: Bundsschreiber NN Blumenthal präsentiert ein Schreiben vom Generalvikar von Como, in dem dieser die geistliche Jurisdiktionsgewalt über die Hospitäler in Chiavenna und Piuro verteidigt. (240ff.) Hierzu wird geantwortet (247ff.)
8./19.2.
- Der Alt Podestà von Piuro, Anton Clopath, beklagt sich über einige Geistliche, die einen an einen Galgen genagelten Kopf eines Übeltäters zeremoniell begraben liessen. Man will der Kurie in Rom oder dem Generalvikar schreiben, die Geistlichen zu bestrafen (250ff.)
- Verschiedene Anwesende treten in den Ausstand wegen Verwandtschaft mit Ratsherr Th. Massner (252f.)
- Forts. von 070.06-02: Auf das Memorial von Dorothea von Planta-Wildenberg, verwitwete Menhardt, beschliesst man, dass diese gemäss Bundsbrief am rechtmässigen Ort das Gericht aufsuchen soll (253f.) [fortgesetzt in 071.09-01]
9./20.2
- Graf Simon Paravicini klagt gegen seinen Bruder Francisco Paravicini, der wegen ihrer Differenzen in den geistlichen Stand übergetreten ist, um der weltlichen Gerichtsbarkeit zu entkommen. S. Paravicini soll seinen Bruder auf den nächsten Kongress zitieren (254ff.)
- Forts.: Eingang einer Verteidigungsschrift ("schutzschrift") von Ratsherr Th. Massner. (256–276) Dieser überbringt der Session auch eine Attestation des Grosskanzlers von Mailand (276f.) [fortgesetzt in 071.05-01]
- Th. Massner möchte, dass diese Einlage an die Gerichtsgemeinden geschickt werde. Ausserdem bittet er um die Zustellung des auf den Januar-Kongress vom französischen Ambassadoren der Session geschickten Briefs, um sich hierzu verantworten zu können. Letzteres wird ihm jedoch abgeschlagen (277f.)
- Mehrenklassifikation zur Bestrafung von Th. Massner: 34 Stimmen wollen, dass der Kongress oder die Drei Bünde über ihn richten. 15 Stimmen meinen, er soll in Rhäzüns verurteilt werden. 9 Stimmen weisen den Handel mit Vorbehalt den Drei Bünden zu. 2 Stimmen möchten ihn in Chur gerichtet sehen. 3 Stimmen sind unklar (278f.)
Kategorie
Art
Standort
Staatsarchiv Graubünden
Provenienz
Signatur / Identifikationsnummer
AB IV 01/071.01-04
Quelle
Archivdatenbank des Staatsarchiv Graubünden: https://staatsarchiv-findsystem.gr.ch/home/#/content/99a6eb6743ab4ec496c337610aa66241
Benutzbarkeit
FreiEinsehbar
Reproduktionsart
Benutzungskopie/Sicherheitskopie: Digitalisat
Schutzfrist
0 Jahre (Frei zugänglich)
Schutzfrist Ende
22.02.1711
Nutzungsrechte
Gemeinfrei