Beschreibung
VW-Bus mit Holz – Kühe – flache Alphütte, Blachen – Schmieden am offenen Feuer, grosses Zelt – Trainkolonne, auch über Schnee – Helikopter taucht auf – Hütte im Bau – Paar bei Hütte – Steine trennen, tragen, mauern – Seilwinde im Einsatz – Blechdach – Schild – Uniformierte, auch in Tarnanzug – Neuschnee, Alpenblumen – Abstieg, wieder Schnee – Reh – Feuer, Holz – Pferd mit Maulkorb, Futterkrippe – Abendhorizont. In der Familie Golay wurde der Film wegen der Pferde "Rösslifilm" genannt.
1952 wurde die Tschiervahütte der SAC-Sektion Bernina, in der Golay aktiv war, neu erbaut. Er liess den Transport der elektrischen Kabel und die Einweihung der Hütte vom St. Moritzer Fotografen Hans Plattner filmisch festhalten (siehe AVGR6603). 1969/70 dokumentierte dann Golays Schwiegersohn Alessandro Hess (*1917) den Einsatz von Trainsoldaten beim Umbau der Hütte im Sommer 1969 sowie die Einweihung vom 11./12. Juli 1970; mit der alten Siemens-Kamera der Familie.
Charles Golay (1897–1988) war kein Filmer. Dennoch hinterliess er im Bündner Filmschaffen markante Spuren. Der Pontresiner Apotheker und Major war in einer Person Produzent, Regisseur und Kommentator bei Vorführungen. Am bekanntesten sind seine Filme über die – militärischen – Winterbesteigungen von Piz Palü und Piz Bernina. Seit den Zwanzigerjahren führte Golay die Apotheke von Pontresina. Über Paul Abt, den Bruder seiner Frau Clara, kam 1934 eine handliche Siemens-Filmkamera in die Familie. Mit ihr drehte vor allem Clara Golay-Abt (1904–1986). "Der Vater hatte den Blick für die gute Einstellung, aber das Filmen überliess er anderen", charakterisiert ihn seine Tochter Ursula Mäxi Golay (*1928). "Er dirigierte die Mutter und später die Kameramänner, die er engagierte."