Objekte / Dokumente
Varlin
Titel / Bezeichnung
Varlin
Datum
2000
Name der Person / Organisation
Sinniger, Alfi (Produktion); Catpics (Produktion); Kappeler, Friedrich (Regie), Kappeler, Friedrich (Drehbuch); Corradi, Pio (Kamera); Guggenheim, Patrizia Loetscher, Hugo Persenico, Simon Vachtova, Ludmila Salis, Adolfo Simonett-Giovanoli, Elda Walther, Gian Andrea Braun, Pinkas (Sprecher:in); Harder, Räto (Musik); Rüegg, Dominik (Musik) ; Catpics (Vetriebsstelle)
Institution
Weitere Institutionen
Praesens-Film AG
Kurzbeschreibung
Friedrich Kappeler (*1949) lässt Menschen zu Wort kommen, die Varlin nahe standen, als Freunde, als Sammlerinnen und Sammler, als Verwandte und wechselt zwischen Statements und Bildern Varlins ab.
Beschreibung
Varlin, der Clown, Varlin, der zornige Kerl, Varlin der Querschläger. Varlin, der Vagabund, der es mit knapp zwanzig Jahren nicht mehr aushält in der Schweiz, der nach Berlin und Paris geht, um Maler zu werden, später dann lange Jahre in Zürich lebt und arbeitet, ohne sich zugehörig zu fühlen. Varlin, der im Alter erst zur Ruhe und aus den finanziellen Nöten kommt. In VARLIN portraitiert Friedrich Kappeler, der sich den Ruf eines begnadeten Dokumentar-Porträtisten holte, den Schweizer Maler, dessen Bilder von zurückgehaltener Energie bisweilen zu zerplatzen scheinen. Die gutbürgerlich geprägte Schweizer Kunstszene kann zu Lebzeiten des Künstlers mit dem figurativ malenden Juden, der zudem noch freche Sprüche klopft, nicht viel anfangen. Freunde findet er vor allem unter Aussenseitern und Schriftstellern. In den Nachkriegsjahren macht sich Varlin, stets malend, auf ausgedehnte Reisen. Der Zürcher Szene immer überdrüssiger werdend, wird nach seiner Heirat mit Franca Giovanoli das Dorf Bondo im Bergell zum bevorzugten Wohnsitz. Hier schafft Varlin von 1963-1977 sein qualitativ herausragendes Spätwerk.
In seinem Film VARLIN lässt Regisseur Friedrich Kappeler den 1900 geborenen und 1977 verstorbenen Maler in Begegnungen mit dessen Bekannten und Verwandten, in seinen Bildern und Schriften wieder zu Wort kommen. Und was man da nebst bekannten Werken wie "Die Heilsarmee" und den Porträts von Hulda Zumsteg, Max Frisch, Hugo Lötscher oder Friedrich Dürrenmatt entdeckt, ist ein Mann voller Widersprüche. Ein mutiger und scharf denkender Künstler einerseits, ein unsicherer und verletzlicher Gefühlsmensch andererseits – ein Maler, der mit Pinsel und Farbe die Pracht von Alltagsgegenständen, aber auch die Brüchigkeit der menschlichen Existenz einfing.
Farbe
Farbe
Form
Video, VHS-Kassette
Sprachen
Deutsch
Sammlung
Filmlandschaft Südbünden
Anzahl / Dauer
01:20:00:00
Erscheinungsdatum
2000
Orte
Zürich (Produktionsort) , Bondo, Zürich (Drehort) , Zürich (Erscheinungsort)
Schlagworte
Genre
Kunst
Medientyp
Kategorie
Standort
Praesens-Film AG
Signatur / Identifikationsnummer
AVGR7336
Nachweis / Literatur
Frischknecht/Kramer/Schweizer, Filmlandschaft Kap. 24/S. 346
Patrizia Guggenheim, Tobias Eichelberg: Varlin.Wenn ich dichten könnte. Briefe und Schriften. Scheidegger & Spiess, Zürich 1998. Paola Tedeschi-Pellanda, Patrizia Guggenheim: Varlin. Werk verzeichnis der Bilder. 2 Bände. Scheidegger & Spiess, Zürich 2000 (Band 1 enthält eine Biografie, Band 2 ein Verzeichnis samt Schwarzweissabbildungen der über 1300 bekannten Bilder)
Patrizia Guggenheim, Tobias Eichelberg: Varlin.Wenn ich dichten könnte. Briefe und Schriften. Scheidegger & Spiess, Zürich 1998. Paola Tedeschi-Pellanda, Patrizia Guggenheim: Varlin. Werk verzeichnis der Bilder. 2 Bände. Scheidegger & Spiess, Zürich 2000 (Band 1 enthält eine Biografie, Band 2 ein Verzeichnis samt Schwarzweissabbildungen der über 1300 bekannten Bilder)
Quelle
AV-Medienportal: https://www.gr.ch/Exemplare/7336