Kelch, nachgotisch VS.I.5



Objekte / Dokumente

Kelch, nachgotisch

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Titel / Bezeichnung

Kelch, nachgotisch

Alternativer Titel

Messkelch

Datum

1620-27

Name der Person / Organisation

Johann VI., Chur, Bischof

Institution

Domschatzmuseum Chur

Beschreibung

Messkelch, Silber getrieben, teils gegossen, vergoldet. Sechspassiger Fuss mit flachem Standring, darauf sind die Zeichen eingeschlagen (die Beschau nur fragmentarisch). Senkrechte Fusszarge mit Rautenfries. Auf den Zungen silberweisse, durchbrochen gearbeitete Rollwerkappliken. Vier Appliken mit den Evangelisten, eine mit einem gegossenen Kreuzigungsmedaillon und eine mit dem gegossenen Wappen des Bischofs Johann V. Flugi (reg. 1601 - 1627). Beim Wappen die Umschrift: "JOANNES DEI G. EPISCOPUS CURIEN." Sechsseitiger Schaftansatz und sechsseitige Zwingen. Gedrückt getriebener Kugelnodus mit Rautendekor und Rosetten. Silberweisser, durchbrochen getriebener Rollwerkkorb mit drei geflügelten Engelköpfchen, oben abgeschlossen durch Perlstab und stehendem Lilienfries. Am Schaft noch originale Splintmontierung. Steccanella: Dieser Kelch in gotischer Form entstand bestimmt erst in der Regierungszeit des Bischofs Johannes V. und nicht schon im 15. Jahrhundert, wie Pöschel glaubt. Solche Stilrückgriffe waren A. des 17. Jahrunderts durchaus üblich. So sind bei einem um 1620 vom Schwyzer Goldschmied Dietrich Leimbacher geschaffenen Kelch, der heute in Pfarrkirche St. Jodokus in Schmerikon aufbewahrt wird, trotz etwas barockerem, in weicheren Formen getriebenem Sechspassfuss, die Zwingen und der Nodus genau gleich wie beim vorliegenden Kelch (Rm Linth S. 37, Nr. 2). Ein Kelch mit beinahe identischem Sechspassfuss mit Rautenfries und durchbrochen Silberappliken, geschaffen um 1630/55 vom Wiler Goldschmied Joachim Wieland, befindet sich Frauenkloster Wonnenstein (AI) (Rm AI, S. 91 Nr. 5).; Signatur: Meisterzeichen

Technik / Material

Silber vergoldet

Material

Silber , Gold (Metall)

Masse

23 cm (Höhe) , 13,9 cm (Durchmesser Fuss) , 8,9 cm (Durchmesser Kuppa)

Inschrift / Unterschrift

Beim Wappen die Umschrift: "JOANNES DEI G. EPISCOPUS CURIEN."; Signatur: Meisterzeichen.

Medientyp

Objekt

Kategorie

Objekt

Art

Behälter / Gefässe , Religiöse Objekte

Standort

Domschatzmuseum Chur

Signatur / Identifikationsnummer

VS.I.5

Nachweis / Literatur

Poeschel Erwin: Die Kunstdenkmäler des Kanton Graubündens VII. (Die Kunstdenkmäler der Schweiz), hg. von GSK, Basel 1948, (S. 152, Nr. 5).; Rittmeyer Dora Fanny: Die Kirchenschätze im St.Galler Linthgebiet, Uznach 1948.

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