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Spätgotische Eisenuhr
Beschreibung
 Diese Konsolen-Uhr besitzt noch die originale Radunruhe (selten).
Diese spätgotische Konsolenuhr ist fein, zierlich, und sauber gearbeitet. Sie hat ein offenes Eisengestell mit schlanken Pfeilern, oben in hohe Fialen mit flachen Kugelknöpfen endend. Die übereck gestellten Pfeiler sind unten in den Gestellrahmen eingehängt. Sehr einfacher Glockenstuhl mit Blütenknospen. Schmales Zifferblatt, oben renaissanceförmig ausgeschnitten, bemalt mit seitlichen Säulen- und Volutenornamenten. Schmaler Ziffernring mit römischen Stundenzahlen. Das Stundenzeigerrad ist offen sichtbar, darauf ist der Stundenzeiger mit Sonne und zeigender Hand und Möndchen genietet. Zwei Uhrwerke sind hintereinander. Die Lagerbänder sind unten und oben in Rahmen verkeilt. Vorne Gehwerk, Spindelganag mit Radunruhe mit Fadenaufhängung am Galgen. Hinten Stundenschlagwerk mit ausserhalb des Werkes laufender, innenverzahnter Schlossscheibe und Windflügel.
Auf dem Zifferblatt ist die Datierung der Uhr. Auf dem unteren Gestellband befinden sich die Buchstaben HMV. Diese Konsolenuhr ist vermutlich süddeutscher oder schweizerischer Herkunft.
Alter Glockenstuhl (original), Glocke möglicherweise neueren Datums. Alle Teile des Eisengestells, insbesondere die Eisenpfeiler, sind vollständig erhalten, was sehr selten ist. Läuft nach dem Aufziehen 12 Stunden. Jahreszahl auf dem Werk (schlecht lesbar): 1511. Damit würde diese Uhr zu den ältesten erhaltenen Uhren der Schweiz gehören. Historisch einzigartge Uhr.
 
Technik / Material
 Eisen, Holz, bemalt 
Material
 Eisen , Holz 
Masse
 L: 35.0 , B: 25.0 , H: 22.0 
Orte
 Süddeutschland (Herstellungsort) 
Medientyp
 Kategorie
 Standort
 Museum Engiadinais, St. Moritz 
Eingangsdatum
 1906 
Eigentümer/-in
 Museum Engiadinais, St. Moritz 
Signatur / Identifikationsnummer
 1879