Beschreibung
Das Werk in Form eines Wegschilds spielt mit der Ambivalenz seines Wortlauts. "Via Dolorosa" nennt Remo Albert Alig den Weg, der durch den Park des Rosenhügels führt. Das Werk greift nicht nur den Leidensweg Christi zum Kalvarienberg Golgatha auf, wo er gemäss Neuem Testament gekreuzigt wurde, sondern stellt auch Analogien zu literarisch-mythologischen Erzählungen des Epikers Vergil und des Dichters Dante her. In Bezug auf die ehemalige Churer Richtstätte verweist Alig auf den letzten Gang zahlreicher Verurteilter zum Rabenstein, wo der Scharfrichter auf die Schuldiggesprochenen wartete. Diesen Ereignissen wird der Lebensweg des Botanikers Alexander Moritzi (1806–1850) gegenübergestellt, der den Rosenhügel einst in "eine der Belehrung und Erholung geweihte Gartenanlage" transformieren wollte.