Form und Inhalt
24.11.
- Letzte Ermahnung an die katholischen Ratsboten zur Unterwerfung unter den Mehrheitsentscheid. (149) Kurze Antwort derselben mit Hinweis auf den eidgenössischen Vergleich (149)
- Auf Androhung des Ausschlusses der ungehorsamen Gemeinden ziehen sich alle katholischen Ratsboten zurück (149)
- Klage des Oberen Bunds gegen private Kreditoren, wobei letztere auf Schiedsvermittlung durch die beiden anderen Bünde pochen. (150) Dabei wird ein Schiedsrichter ausgetauscht
- Streit wegen der (alten) Konfiskationgelder von Ritter Rudolf von Planta im Unterengadin, der an drei Deputierte delegiert wird (151f.)
- Forts. von 025.12: Die Nachbarn von Malans lassen sich nochmals Unterstützung bei der Wegschaffung der Gastwirtin an der Tardisbrücke zusichern (152)
- Klage der Säumer im Rheinwald wegen der Auflagen für die Weide in "Silvetta" [im Veltlin], die verschoben wird (153) [fortgesetzt in 025.18-02]
- Neuerliche Klage des Zolleinnehmers in Scuol, worauf die gemeindlichen Verantwortlichen nochmals zu Gehorsam verpflichtet werden (153f.)
- Die Klage von Peter von Planta gegen die Erben der Tochter von Cristoforo Schena in Bormio wird unterstützt (154)
- Die Streitsache Battaglia im Domleschg wird verschoben (154)
- Abklärungen zu konfiszierten Gütern von Niccolò von Salis (155)
- NN Vicedomini in Chiavenna kann mit den Schatzungen gegen NN Comagi in Campodolcino fortfahren (155)
- Ansetzung eines Beitags; die ämterberechtigten Gemeinden sollen dabei ihre Vorschläge präsentieren, allerdings nicht solche, wo sich Kapuziner befinden (155f.)
- Der Magistrat von Bormio wird zur Klärung der juristischen Streitpunkte eingeladen (156)
- Die Nachbarschaft Zizers wird ernsthaft zur Ausschaffung der Gastwirtin an der Tardisbrücke aufgefordert (156)
25.11.
- Gesuch von Graf NN Casati für Truppendurchzug von 15'000 Fusssoldaten, das gemäss den Bestimmungen des Kapitulats bewilligt wird. (156f.) Dafür wird auf die Auszahlung der Jahrgelder und Solde gepocht
26.11. "vor den Evangelischen allein"
- Die katholischen Ratsboten aus den Gemeinden ohne Kapuziner sollen zurückkehren, worauf weitere Ermahnungen ausgesprochen werden (157)
- Vorläufige Einstellung des Zollbezugs bei Sta. Croce in Piuro (158)
- Die Amtsleute im Veltlin werden zur Aufsicht über Weinhandel und Strassenverbesserungen angehalten; der Commissari soll überdies das Einfuhrverbot für "Seewein" kontrollieren (158f.)
- Der erzherzogliche Gesandte könne seinen Bericht zweimal – bei den evangelischen und bei den katholischen Ratsboten – vortragen; es wird jedoch eine konfessionell gemischte Deputation bestimmt (159f.)
- Ein Extrabote aus dem Münstertal wird wegen der dortigen Religionsstreitigkeiten zur Geduld gemahnt (160)
- Zitation der Verantwortlichen von Bormio zwecks juristischer Abklärungen (161, durchgestrichen); weitere fragmentarische Einträge zum Ämterrod
- Abschrift des Entscheids im Schuldenstreit zwischen Podestà NN Gandina und Dr. Gaudenzio Mauro vom 26. November 1646 (162)
Beilage:
- Verhandlungsprotokolle mit dem erzherzoglichen Gesandten J. V. Schmid von Wellenstein vom 27.–29. November 1646 (287–291, 293–299, 299–301)