Beschreibung
Das historische Aufnahmegebäude des Churer Bahnhofs von Hans Bösch ist seit 1860 dreimal erweitert worden. Eine neuklassizistische Platzfassade mit Rundbogenöffnungen prägt das Haus. 1985 zeichneten Robert Obrist und Richard Brosi für das gesamte Bahnhofsgebiet einen ambitiösen Gestaltungsplan. Sein zentrales Element war - typologisch an Bahnhofshallen des 19. Jahrhunderts anknüpfend - ein 300 Meter langes Glasgewölbe über den Gleisen. Die Postautostation ist die erste Etappe dieses Plans. Schon als Fragment markiert das Dach weithin sichtbar Churs Mitte. Der 52 Meter weit gespannte Bogen verbindet Alt- und Neustadt. Das Deck über den Gleisen lässt die Bahnpassagiere komfortabel auf die Postautos umsteigen. Das Gewölbe ist mit Verbundsicherheitsglas gedeckt. Wie Speichen erscheinen die Zugbänder der Druckbogenkonstruktion. Nachts streuen Spiegel das Licht der Scheinwerfer gleichmässig, und die Halle strahlt als hell erleuchteter Raum.
Veränderte Bedingungen verhinderten den Weiterbau der gläsernen Halle über die Gleislandschaft. Nach einigem Hin und Her und erfolgreicher Intervention des Bündner Heimatschutzes schrieb die Bauherrschaft einen weiteren Wettbewerb aus. Conradin Clavuot fand die städtebaulich und räumlich richtige Lösung für den Bahnhofplatz: Lang gestreckt bleibt er in seiner ganzen Ausdehnung offen. Zwei spitzwinklige Geschäfts und Wohnhäuser ergänzen die Bauten an seinem Rand. Die Haltestellen der Arosabahn und des Churer Stadtbusses bestimmen das Platzleben. Die Architektur des neuen Annexgebäudes und der schützenden Dächer auf dem Bahnhofplatz setzt die langen Perrondächer des Gleisfeldes fort. Der Neubau führt die schmale, lang gezogene Bauform des alten Aufnahmegebäudes weiter, kehrt aber die Tektonik des alten Baus um. Die flachen Betondächer sind massive, schwere Platten, gleichfarbig verputzt wie die historischen Fassaden und exakt auf die Gesimshöhen abgestimmt; und im Gegensatz zu den muralen tragenden Wänden des Altbaus erscheint die Metall-Glas-Fassade transparent und leicht. Die Fenster stossen sperrig wie Vitrinen hervor und bilden Nischen mit hölzernen Sitzbänken. Dieses Prinzip, konstruktive Elemente mit weiteren Funktionen zu überlagern, benutzen zum Beispiel auch die runden Betonstützen der Unterführung. Ihre pilzförmig verputzten Deckenfelder sind auch Lampenständer. Die Unterführung erschliesst die Perrons und dient als zentrale Fussgängerverbindung zwischen den Stadtteilen. Im neuen Aufnahmegebäude schafft eine Halle mit Galerien grosszügig Raum. Ein Fehler ist, dass die Bauherrschaft die Anlage nicht aus einem Guss gestalten liess. So tritt man von der zurückhaltenden, dem Material vertrauenden Anmutung eines Architekten in die grellfarbige Unterführung des anderen.
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Igl era ina giada in ritg pajais che prestava a sasez generusamain in traffic public e mussava quel cun luschezza. Per exempel cun la staziun dals autos da posta a Cuira cuverta d’in tetg da vaider cun artg gagliard che glischa en la notg sco ina tartaruga sa persa en las alps. Quest edifizi è stà il cumenzament d’ina entrada generusa en il Grischun – d’ina nova staziun da Cuira. Ma quai era ina giada – oz na conuscha nagin la cuntinuaziun. Quai che resta è almain l’arvieut imposant stendì sur 52 m, che marca lunsch enturn il center da Cuira, ed ils dus edifizis a la testa ch’enrameschan il tetg. L’artg da vaider na collia be la citad veglia cun la nova, mabain pussibilitescha er als passagiers da midar confortablamain dal trena l’auto da posta ed il cuntrari.