Bauwerke
Katholische Pfarrkirche St. Martin, Platta
Titel / Bezeichnung
Katholische Pfarrkirche St. Martin, Platta
Institution
Beschreibung
Die katholische Pfarrkirche St. Martin in Platta ist die Mutterkirche des Val Medel und wird 1338 erstmals erwähnt. Sie hat einen unverputzter romanischen Turm mit Rechteckblenden und gekuppelten Schallfenstern, die ersten drei Geschosse stammen aus dem 12. Jahrhundert, die dreiteiligen Fenster des zweiten Schallgeschosses kamen erst im 13./14. Jahrhundert dazu. 1744 erfolgte der Neubau der ungewöhnlich breiten Barockanlage mit dreiseitig geschlossenem Chor. Vor diesem befinden sich zwei nischenartige Seitenkapellen. Die Kirche wurde 1953-54 und 1988-90 restauriert. Vom Vorgängerbau aus den Jahren 1505-06 wurde die südliche Schiffswand, mit Malereien wohl von Antonius da Tradate um 1510 erhalten. Sie zeigen Aussen den heiligen Christophorus und Innen den Rest einer Epiphanie.
Im Innern befindet sich ein durchgehendes Tonnengewölbe, die Rokokostuckaturen im Chorgewölbe sind teilweise neu. Die Kirche besitzt einen reichgegliederten, schwungvollen Rokoko-Altar um 1760, der wohl gleichzeitig entstand wie die ähnlichen Seitenaltäre. Die Kapellenaltäre bestehen aus Stuck. Der südliche Seitenaltar versteckt Wandmalereien in drei Schichten, diese zeigen möglicherweise eine Stifterfigur sowie Reste einer Muttergottes aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts, ein Triptychon mit den Heiligen Jacobus, Sebastian und Rochus um 1510 von Antonius da Tradate, und Engel und eine ornamentale Bordüre um 1600 von Hans Ardüser. Das Rosenkranzgemälde an der rechten Chorwand ist von Ende des 17. Jahrhunderts, das Chorgestühl von 1744 und die Orgel von 1954.
Schlagworte
Art
Adresse
Platta
Parzellennummer
1081
Gebäudeversicherungsnummer
165