Beschreibung
Das heutige Militärmuseum St. Luzisteig befindet sich im ehemaligen Arsenal an der Passstrasse. Aufgrund seiner Bedeutung als wichtige Verkehrsroute hatte der Pass auch regelmässig die Funktion eines strategischen Sperrpunktes inne, wobei die natürlichen Engpässe durch künstliche Sperrbauten ergänzt wurden. Erstmals urkundlich erwähnt werden solche Befestigungen in der Zeit des Schwabenkrieges (1499). Das Zeughaus St. Luzisteig wurde zwischen 1854 und 1856 unter dem späteren General Dufour errichtet und weist eine kirchenartige Architektur auf. Die langgestreckte Anlage wird durch hohe, schmale Fenster belichtet, an der Eingangsfasse befindet sich eine Öffnung in Form eines Schweizerkreuzes. 2003 konnte das Arsenal durch die Stadt Maienfeld erworben werden und es wurde der Verein Militärmuseum St. Luzisteig gegründet. 1966 bis 2003 war die Festung auf St. Luzisteig Heimat der Trainschulen, weshalb sich ein grosser Teil der Ausstellung dem Pferd in der Armee widmet. Im Museum befindet sich zudem ein Wandgemälde aus der ehemaligen, heute abgebrochenen Kantine, das 1941 von Kanonier Bärtschi angefertigt wurde und den Schutzheiligen St. Luzius darstellt.
Östlich des Areals liegt die sogenannte Rohanschanze, ein kleines viereckiges Erdwerk aus dem 17. Jahrhundert. Herzog Rohan soll die vermutlich ältere Schanze bei seinem Feldzug ins Veltlin 1635 als Rückendeckung wieder in Stand gestellt haben.