Beschreibung
Das Rätische Museum, eröffnet am 8. Juni 1872, befindet sich in einem barocken Patrizierhaus in der Churer Altstadt. Im Untergeschoss werden die archäologischen Funde der Ur- und Frühgeschichte präsentiert. Die ältesten Bündner Siedlungsspuren stammen aus der Zeit um 10'000 v. Chr. und wurden an der Fundstelle Chur-Marsöl entdeckt. Funde aus verschiedenen Tälern belegen den Wandel der Besiedlung und Sachkultur von den mittelsteinzeitlichen Jägern und Sammlerinnen zur sesshaften Bevölkerung der Jungsteinzeit bis zur metallführenden Bewohnerschaft Graubündens in der folgenden Bronze- und der Eisenzeit. Um 15 v. Chr. wird das heutige Graubünden von den Römern erobert, was zu grossen kulturellen Veränderungen, bis hin zur Christianisierung, führt. Die Ausstellungen in den oberen Geschossen des Rätischen Museums sind dem reichen materiellen Erbe der historischen Epochen Graubündens, vom Hochmittelalter bis zur Neuzeit, gewidmet.