Arvenholzverarbeitung
Titel / Bezeichnung
Arvenholzverarbeitung
Alternativer Titel
Zirbe, Zirm, Zirbelkiefer, Dschember, Schiember, Schember, Cier, Cirum, Zirm, Cirmul, Cembro, Cirmolo, Arolle, Pinus cembra
Institution
Beschreibung
Die Arve (auch Zirbe oder Zirbelkiefer) wächst in den Höhenlagen des subalpin-kontinentalen Alpenraums zwischen 1300 und 2500 Metern. Das Kieferngewächs hat sich hervorragend ans raue Klima im Gebirge angepasst und ist die frosthärteste Baumart des Alpenraums. Sie kann Temperaturen bis zu –40°C und bis zu +40°C unbeschadet überstehen und mehrere Jahrhunderte alt werden. Somit können viele Arven eine hunderte Jahre lange Geschichte von Wetter, Wind und Dauerfrost bis zu Blitzeinschlag erzählen.
Die traditionellen «Stüvas», aus wohlriechendem Arvenholz geschaffene Stuben, sind noch heute Teil vieler alter Bauernhäuser und die, mit Arvenholz verkleidete und Arvenmöbeln ausgestattete Engadinerstube ist beinahe in vielen Engadiner Restaurants zu finden. Stuben aus Arvenholz werden heute wegen ihrem gemütlichen Holz-Ambiente geschätzt. Das Holz enthält ätherische Öle, die nicht nur wohlriechend sind, sondern auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Entspannung haben.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzten grossflächige Rodungen für Alpweiden und die Holznutzung den Arven, wie dem gesamten Waldbestand, zu. Das Forstgesetz von 1876 stoppte die Rodungen. Diese bewegte Geschichte ist heute noch den Landkarten abzulesen. Über 70 Berg-, Flur- und Ortsnamen in der Schweiz leiten sich von «Arve» ab.
Schlagworte
Kategorie
Nachweis / Literatur
parc naziunal svizzer: Arve – Pinus cembra. https://nationalpark.ch/flora-und-fauna/arve/, Stand: 02.08.2024.
Bordbeck, Sabine: Die Arve – Königin der Alpen. (2020) https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/baeume-und-waldpflanzen/nadelbaeume/die-arve-koenigin-der-alpen, Stand: 02.08.2024.