Specksteinabbau und Specksteinöfen
Titel / Bezeichnung
Specksteinabbau und Specksteinöfen
Alternativer Titel
Tavetscheröfen, Abbau und Verarbeitung von Glitstein / Lavetzstein
Institution
Beschreibung
Specksteinöfen haben eine lange Tradition in Graubünden. Die von Hafnern oft massgefertigten Öfen dienen auch heute nicht selten noch als Wärmequelle, werden aber ebenso als dekoratives Element geschätzt. In der Surselva nutzen Menschen seit Jahrhunderten Öfen aus Speckstein.
Der schwere, feuerbeständige und wärmespeichernde Stein wird direkt in der Region, in Tujetsch (bis 1976 Tavetsch) auf über 2000 Metern zwischen Tschamut und dem Oberalppass, abgebaut. Seit mehr als 250 Jahren sind die Öfen daher auch als «Tavetscheröfen» bekannt. Die ältesten aus diesem Stein gefertigten Öfen lassen sich der Zeit um 1745 zuordnen. Neben Öfen werden aus dem Material auch kleinere Gebrauchsgegenstände, dekorative Objekte und Kunst hergestellt.
Heute werden jährlich ca. 50 Kubikmeter Surselva-Speckstein abgebaut und daraus 20 bis 30 Tavetscheröfen gefertigt. Nur wenige Monate im Sommer kann der Rohstoff von dem alpinen Specksteinvorkommen abgebaut werden, da dieses bei Schnee nicht zugänglich ist.
Schlagworte
Kategorie
Nachweis / Literatur
ETHZ, KB: Surselva-Speckstein. (2018) https://materialarchiv.ch/de/ma:material_423?type=all&n=Grundlagen, Stand: 06.08.2024.
Meier, Heidi: Speckstein-Steinbruch Calmut. (2022) https://rheinquelle.disentis-sedrun.ch/de/punkt/bergwerk/speckstein-steinbruch-calmut/6589582/#caml=asw,1fo645,7prles,0,0, Stand: 06.08.2024.
Pajarola, Jano Felice: Und wohlig wärmt der Tavetscherofen. (2012) https://www.suedostschweiz.ch/zeitung/und-wohlig-waermt-der-tavetscherofen, Stand: 06.08.2024.