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AB IV 01/091.10 - Bundstäglicher Abschied vom September 1727 (09.1727)

Sprachen

Deutsch

Form und Inhalt

[Folgender Abschied wurde im September aufgesetzt, aber erst im November 1727 verschickt] - Gemäss Mehren sollen alle nicht gebürtigen Reformierten aus der Valtellina und den Grafschaften Chiavenna und Bormio emigrieren (433ff.) - Meldung über den Tod des englischen Königs Georg I. und der Thronbesteigung seines Nachfolgers Georg II. (435f.) - Die Geburt zweier Töchter des Königs von Frankreich wird verkündet (436) - Abnahme der Landvogteirechnungen von Maienfeld (436f.) - Tätigkeitsbericht der Syndikatoren (437f.) - Verbot des Einschmelzens von Gold- und Silbermünzen in den Münzstätten auf Gutheissen der Gerichtsgemeinden (438f.) - Wahl von Inspektoren zur Überwachung der kursierenden Münzen (439) - Schriftliche Eingabe des kaiserlichen Gesandten H. von Riesenfels (439ff.) und Antwort an denselben (442ff.); beiliegend die Weisungen an die Veltliner Amtsleute zur Ausweisung der "nicht gebürtigen" Protestanten (449–453) - Gegenüber dem kaiserlichen Gesandten beschwert sich über die Passsperren in Nauders und im Montafon wegen angeblicher Viehkrankheiten, höheren Viehzöllen in Finstermünz, Unregelmässigkeiten bei der Zollstätte in Taufers, neue Auflagen für den Transport von "schenkhen-legelen" nach Mailand (453ff.) - Der Gesandte F. H. von Riesenfels beklagt sich seinereits, dass nur die zugezogenen Protestanten aus dem Veltlin vertrieben werden sollen, nicht aber die gebürtigen. Ferner reicht er weitere umfangreiche Beschwerden ein (457ff.); beiliegend Kapitulatsauszüge (472–477) - In der Antwort an denselben beharrt man ebenso auf die eigenen Standpunkte (477ff.) - Danach geht wiederum ein Antwortschreiben des kaiserlichen Gesandten ein (487ff.) - Diesem entgegnet man, dass sein Antrag – Ausweisung aller Protestanten – den Gerichtsgemeinden ausgeschrieben werde, und verlangt die Auszahlung der versprochenen Pensionen. (496ff.) Daraufhin verlangt der Gesandte, dass alle seine Einlagen ins Ausschreiben integriert werden (499ff.) - Man kommt ihm entgegen und will alle seine Einlagen ausschreiben, was man ihm mitteilt. Zugleich orientiert man ihn über die Wahl des Oberkriegskommissärs (502ff.) - Johann Simmen ("Simma") von Splügen, wohnhaft in Chiavenna, soll bei dem ihm erteilten Seidenmanufaktur-Privileg von 1712 geschützt werden (504ff.) - Auf den Syndikaturbericht getroffene Provisionen zur Besetzung der Ämter in den Untertanengebieten (510ff.) - Das Tabakmonopol ("appalto") soll an den Meistbietenden verpachtet werden. Interessierte Personen sollen sich bis zum Januar-Kongress melden (514f.) - Wahl des Oberkriegskommissärs Salomon Sprecher von Bernegg auf Gefallen der Gerichtsgemeinden (515f.) - Nochmaliges Ausschreiben zu den Ladevorschriften beim Reisflössen (516) - Protestnote der Katholiken, welche die Vertreibung aller Protestanten im Veltlin verlangen. (517ff.) Die Reformierten reichen ebenfalls eine Protestnote ein (521ff.) - Brandsteuer für die Stadt Isny (D) auf Gutheissen der Gerichtsgemeinden (525f.) - Bitte an alle Gerichtsgemeinden um Einsendung der Mehren bis zum Januar-Kongress (526f.). Ausserdem will man sie befragen: 1) Ob man einen Deputierten verordnen solle, um von der Republik Venedig die Pensionen einzufordern 2) Ob man die Landeszölle – neu einzelne Zollstätten und nicht mehr alle zusammen – an die Meistbietenden verpachten soll, in der Hoffnung, höhere Einnahmen zu generieren (527ff.)

Kategorie

Schriftgut

Art

Papier

AB IV 01/091.10 - Bundstäglicher Abschied vom September 1727 (09.1727)

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