Form und Inhalt
8.1.
- Bericht des Gesandten bei der Eidgenossenschaft (176f.), die (konfessionell) unschlüssig ist hinsichtlich des Friedens von Monzon. Die dort anwesenden französischen Botschafter haben dringend zur Annahme aufgefordert (177)
- Der Obere Bund beklagt sich darüber, dass der (kleinere) Zehngerichtebund gleich viele Standesräte zähle. (178) Die mitklagende Gerichtsgemeinde Lugnez wird aber ermahnt, beim Mehrheitsbeschluss zu verbleiben
- Die Gerichtsgemeinde Misox wird gemahnt, weil ihr gewählter Standesrat, Kaspar von Molina, sich noch niemals an den Versammlungen beteiligt habe. (179) Gleichzeitig werden die Misoxer wegen den ungebührlichen Zollsteigerungen gerügt
- Die Abwesenheit von Standesrat Landvogt NN von Juvalta wird entschuldigt (179)
9./19.1.
- Der Zoll von Chiavenna soll fortan in Chur eingezogen werden (180)
- Betreffend der Zollrückstände der Churer Faktoren zeigt man sich kulant, beharrt indes auf ein genau geführtes Verzeichnis. (180) Zur betreffenden Kontrolle wird eine Kommission erwählt
10./20.1.
- Die versammelten Standesräte sollen zusammen bleiben und auf die Rückkehr der Gesandten warten (181)
11.1.
- Berichterstattung des Gesandten bei Graf de Coeuvres im Veltlin (182)
- Mündlicher Vortrag von Dolmetscher Molina, dass der Standesrat den Vertrag von Monzon annehmen solle mit Tribut-Entschädigung von 25'000 fl. pro Jahr (182)
- Diese Vorschläge sollen zuhanden der Gerichtsgemeinden ausgeschrieben werden mit Verweis darauf, dass bis zur Ratifizierung französische Truppen an der Luziensteig und im Unterengadin bleiben würden (182)
- Ein Entwurf des Veltliner Freiheitstraktats gegen Tributzahlungen (sog. Parisischer Traktat) wird vorgetragen. (183) Dieser Vertragsentwurf soll an die protestantischen und katholischen Eidgenossen kommuniziert werden
12.1.
- Wegen des französischen Angebots für Musketen und Munition soll geklärt werden, ob dafür Bezahlung vorgesehen sei; ebenso für die Rückführung von Geschützen aus dem Veltlin (184)
- Verlesung des Traktats von Rom zwischen Frankreich und Spanien wegen der Festungen im Veltlin (184)
13.1.
- Die Abreise der Gesandtschaft nach Paris wird fixiert (185)
- Neuerlicher Protest von Oberst Johann Guler, dessen Teilnahme aber unerlässlich ist (185f.)
- Der Commissari in Chiavenna und die Podestà in Bormio und Piuro sollen sich in Sicherheit bringen (186)
14.1.
- Eine Kommission soll prüfen, welche Schriften an die Gerichtsgemeinden geschickt werden sollen. (187) Die Gemeinden sollen darüber ihr jeweiliges Bundshaupt informieren
15.1.
- Die Instruktionen für die Gesandtschaft nach Paris werden aufgesetzt (188)
16.1.
- Dr. Jakob Schmid von Grüneck soll sich zusätzlich an der Gesandtschaft beteiligen, obwohl er bei Graf de Coeuvres "nit sonderlich angenemm seye" (189)
- Klärung der Waffenrückgabe mit Graf de Coeuvres (189, 190–191 leer)
- Über das gerichtsgemeindliche Ausschreiben kann sich der Graf bei seiner Durchreise selber versichern; dabei sollen auch andere "Partikularitäten" geklärt werden (192)
- Der Abzug der Truppen aus dem Veltlin soll in Etappen, d. h. in kleinen Gruppen, erfolgen (192)
17.1.
- Französisches Empfehlungsschreiben für Oberst Johann Guler (193)
- Die Puschlaver sollen Waffen und Geschütze aus dem Veltlin in ihr Gebiet transportieren (193)
- Einberufung des gesamten Standesrats zur Ankunft von Graf de Coeuvres (193)