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Rippenschere für axillare und subscapsulare Rippenresektionen
Titel / Bezeichnung
Rippenschere
für axillare und subscapsulare Rippenresektionen
Institution
Beschreibung
Lange gerade Rippenschere für axillare und subscapsulare Rippenresektionen.
Sammlung
Chirurgisches Besteck
Anzahl / Umfang
2
Schlagworte
Trachsler-Klassifikation
Medientyp
Kategorie
Standort
Medizinmuseum Davos
Eingangsdatum
01.12.1998
Signatur / Identifikationsnummer
C / 51 / 3 / --
Bemerkungen
Irreversible Kollapsbehandlungen
Die totale Thorakoplastik
Die wohl älteste Methode, die Lunge ruhigzustellen ist die Thorakoplastik, bei welcher die Rippen über der kranken Lunge entfernt werden und so der Thoraxraum eingeengt wird. Man glaubte anfangs, die Erfolge seien am besten, wenn alle Rippen entfernt würden. Diese totale Thorakoplastik, die in Lokalanästesie bei schwerstkranken Lungentuberkulösen durchgeführt wurde, war mit einer sehr hohen Operationsmortalität verbunden.
Die Teilplastik
Anfangs der dreissiger Jahre setzte sich schliesslich der Standpunkt durch, dass man durch Rippenresektionen nur soviel Lungengewebe ausschalten soll, als unbedingt notwendig ist. Da die Kavernen am häufigsten im Oberlappen liegen, wurde die Obergeschossplastik entwickelt, bei welcher nur die oberen 2 bis 6 Rippen entfernt wurden, oft unter Belassung der 1 Rippe. Die Chirurgen entwickelten in ihren Sanatorien zahlreiche mehr oder weniger erfolgreiche chirurgische „Spielformen“ der Thorakoplastik.
Paraffinplombe
Oft verhinderte eine starre Thoraxwand den genügenden Kollaps der Lunge. Durch Einfüllen von Paraffin in den extrapleuralen Raum gelang es besser als mit Luft, eine dickwandige oder an der starren Thoraxwand ausgespannte Kaverne zum Kollaps und zur Heilung zu bringen. Der Eingriff war für den Patienten schonend und konnte auch Schwerkranken zugemutet werden. Viele dieser Plomben mussten nach einigen Jahren operativ wieder entfernt und durch eine Thorakoplastik ersetzt werden. Auch Akrylharzkugeln, in der Grösse von Pingpongbällchen, die wegen des geringen Gewichtes für den Patienten sehr angenehm waren, bewährten sich nicht. Sie sanken nicht selten in den Zwerchfellwinkel ab und führten zu Entzündungen.
Nutzungsrechte
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