Objekte / Dokumente
Chöttihammer und Guntel
Titel / Bezeichnung
Chöttihammer und Guntel
Institution
Beschreibung
Im Stall wurde das Vieh an einer um den Hals befestigten Kette an der Vorderwand der Futterkrippe - dem Baarmä - angebunden. Dazu gab es zwei Möglichkeiten: 1. die Kette wurde mittels eines Riegels, der durch das vorhandene Bohrloch des Baarmäteils gezogen wurde befestigt oder 2. man schlug den am Kettenunterteil befestigten Keil - Guntel - mit dem Chöttihammer (Chötti = Kette) ins Baarmäbritt ein. Mit Hilfe des Geissfusses konnte der Guntel auch wieder gelöst werden. Beim Zügeln - Stellä - von einem Stall zum andern, trugen die Tiere die Ketten am Hals mit.
Das Schimpfwort: Chöttihammertaler (für Prättigauer) geht (ich stütze mich auf einen Text von Walter Tschopp ab, der am 26. Oktober 2013 in der P + H erschienen ist) auf einen eigenartigen Mordfall in Pragg-Jenaz vom November 1915 zurück. Ein älterer Bauer erschlug den jungen Käufer seines kleinen Heimwesens mit einem Chöttihammer. Der Täter wurde zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt. Das eigentliche Tatmotiv konnte nie eindeutig ermittelt werden.
Material
Eisen
Trachsler-Klassifikation
Medientyp
Kategorie
Standort
Kulturhaus Rosengarten
Signatur / Identifikationsnummer
HMP2304