Geografische Orte
Geissgada
Name
Geissgada
Namensvariante
Geissgaden
Name Deutsch Mundart
Geissgḁda
Phonetik
- gé᪸i̯ſsgà᪷dα (dər ~ / tsu᪷m ~ / bi᪷m ~ / fa᪷m ~)
Institution
Beschreibung
Fettwiese
Wiesland in Inner Praden, östlich vom Underhus, ob dem Tristel.
Deutung
'Ziegenstall'. , ▹ Zum Lemma Gaden:
gádα
m., 'Scheune, Heuschober, Nebengebäude'. In den Bergen häufiger Name kleiner Wiesengelände mit darauf stehenden Heuställen. Vgl. Id. 2, 114ff.; FLNB I/5, 187; ONB I 2, 3f.; UNB 1, 1149ff.: Zinsli, Südw. Namengut 565f.
Ahd. gadum, gadam, mhd. gadem, gaden n. 'Haus von nur einem Gemach, Kammer, Gemach, Verschlag, Stockwerk'.
Gadenstatt f. 'Stelle, worauf ein Stall, Heuschober u.ä. steht oder stand', auch 'Wiese samt Stall', 'Stall samt Wiesen', oder einfach nur 'Berggut'; in FNN ist das Wort – teilweise noch halbappellativisch – häufig (Id. 11, 1725ff.; RNB 2, 411). In Davos ist Gadastatt die Bezeichnung für ein 'etwas abseits liegendes Gut mit einem Stall' (Dav. WB 56). , ▹ Zum Lemma Geiss:
gé᪸i̯s
f., 'Ziege (Capra)', speziell die 'weibliche Ziege' im Gegensatz zum Bock. In der Jägersprache auch das 'weibliche Reh'. Vgl. Id. 2, 454ff.; FLNB I/5, 198f.; RNB 2, 414.
Ahd. geiz, mhd. geiz f.
Geisseck n. 'Geländerücken, wo Ziegen weiden' (?). – Id. 1, 157 verzeichnet schwzdt. Geissegg(e) auch als Pflanzenname: 'Wiesenspierstaude (Spiraea Ulmaria L.)', eine Pflanze, die von Ziegen und Schafen gesucht wird; ob allenfalls diese Bedeutung bei unseren Namen in Betracht zu ziehen wäre, bleibt offen.
gádα
m., 'Scheune, Heuschober, Nebengebäude'. In den Bergen häufiger Name kleiner Wiesengelände mit darauf stehenden Heuställen. Vgl. Id. 2, 114ff.; FLNB I/5, 187; ONB I 2, 3f.; UNB 1, 1149ff.: Zinsli, Südw. Namengut 565f.
Ahd. gadum, gadam, mhd. gadem, gaden n. 'Haus von nur einem Gemach, Kammer, Gemach, Verschlag, Stockwerk'.
Gadenstatt f. 'Stelle, worauf ein Stall, Heuschober u.ä. steht oder stand', auch 'Wiese samt Stall', 'Stall samt Wiesen', oder einfach nur 'Berggut'; in FNN ist das Wort – teilweise noch halbappellativisch – häufig (Id. 11, 1725ff.; RNB 2, 411). In Davos ist Gadastatt die Bezeichnung für ein 'etwas abseits liegendes Gut mit einem Stall' (Dav. WB 56). , ▹ Zum Lemma Geiss:
gé᪸i̯s
f., 'Ziege (Capra)', speziell die 'weibliche Ziege' im Gegensatz zum Bock. In der Jägersprache auch das 'weibliche Reh'. Vgl. Id. 2, 454ff.; FLNB I/5, 198f.; RNB 2, 414.
Ahd. geiz, mhd. geiz f.
Geisseck n. 'Geländerücken, wo Ziegen weiden' (?). – Id. 1, 157 verzeichnet schwzdt. Geissegg(e) auch als Pflanzenname: 'Wiesenspierstaude (Spiraea Ulmaria L.)', eine Pflanze, die von Ziegen und Schafen gesucht wird; ob allenfalls diese Bedeutung bei unseren Namen in Betracht zu ziehen wäre, bleibt offen.
Höhe (Meter über Meer)
1130
Flächenkoordinaten
764081 , 188409
Gemeinde
Tschiertschen-Praden
Region
Plessur
Kanton
Graubünden
Quelle
https://search.ortsnamen.ch/de/record/3035692/
Historische Nachweise
- : 1926 Gaißgade «~ ... Praden» (Kübler, ON 12 Nr. 146)
1939 Geissgada «~, FWi.» (RNB 1, 337)
1962/63 Gaisgada (PK)
1968 Geissgaden (ÜP)
1983 Geissgada(PV) (None)
Nachweis / Literatur
- Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): swissNAMES3D - https://www.swisstopo.admin.ch/de/geodata/landscape/names3d.html
- Die Namenlandschaft von Praden. Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich vorgelegt von Peter Masüger. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden
- Planta, Robert von / Schorta, Andrea: Rätisches Namenbuch. Bd. 1: Materialien. Bd. 2: Etymologien. Bd. 3, Teile I + II: Die Personennamen Graubündens bearbeitet und herausgegeben von Konrad Huber. Bern, Francke, 1985-1986. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden