Ladamatta
Name
Ladamatta
Variant name
Ladenmatten
Ladenmatte
Name in German dialect
Lḁdamḁtta
Phonetics
- lá᪷dαmà᪷t̄α (t ~ / i᪷nt ~ / í᪷ndər ~ / ú᪷sdər ~)
Institution
Description
Wiese, Äcker
Grössere Wiese in Inner Praden, nordöstlich der Kirche, am Abhang zum Los.
Meaning
a) 'Wiese mit einer Scheune'. b) 'Wiese so eben wie ein Brett'. c) Falls das Bestimmungswort zum rtr. Adjektiv lad(a) 'breit, weit, von grosser Ausdehnung': 'Breite Wiese'. Allerdings ist die Voranstellung störend und im RNB nirgends bezeugt. , ▹ Zum Lemma lad rtr.:
lāt(a)
adj. 1. 'breit, weit, dick'; 2. 'breit, weit, von grosser Ausdehung, sich über eine grosse Fläche erstreckend' (DRG 10, 257ff.; RNB 2, 186f.).
Aus lat. latus 'breit' (REW 4935; FEW 5, 203). , ▹ Zum Lemma Lade:
/lá᪷dα/
f., 1. 'Lade; grosse, tragbare Kiste' (Id. 3, 1057; RNB 2, 448); erw. 2. 'Behälter, Gehäuse', auch 'Scheune' (Id. 3, 1066 Anm.). – m. 'vierkantiger Balken; (langes) Brett' (Id. 3, 1064ff.; RNB 2, 448).
Mhd. lade f., m. , ▹ Zum Lemma Matte:
má᪷t̄α
f., 1. 'mähbare Grasfläche (im Talgrund), die das Winterheu liefert und daher für den Viehtrieb nicht geöffnet wird'; 2. auch 'Bergwiese' (Id. 4, 548f.; FLNB I/5, 337; RNB 2, 457f.; Kluge/Seebold 467; Zinsli, Südw. Namengut 575f.).
Ahd. *mata ist nur in Flurnamen belegt, wird aber durch ahd matoscreg(h) 'Heuschrecke', eigentlich 'Mattenspringer' (bei Notker) vorausgesetzt; mhd. mat(t)e f. 'Wiese'; zu einer Wurzel *ma-/mē wie mähen und schwzdt. Mad n., so dass sich als Grundbedeutung 'Wiese, die gemäht wird' ergibt (Kluge/Seebold 467). Als Appellativ war das Wort früher allgemein im ganzen schweizerdt. Raum gebräuchlich, wurde in der östlichen Hälfte später durch Wiese f. verdrängt, ist dort aber noch im Walsergebiet lebendig.
Zum Problem siehe Escher-Bürkli, Wiesen; Glatthard, Wortfeld; Boesch, Matte und Wiese, Boesch, Kleine Schriften. Boeschs Aussage, in Praden und Tschiertschen sei nur Matte urkundlich belegt, ist mindestens zu relativieren, wie Praden betreffende Urkunden von 1442 und 1488 zeigen: Dort kommt Wiese appellativisch mehrfach vor, zum Beispiel 1442: «... och ain stuk wiesen ... stost ...vswert an die frowen matten» (RQGR Langw. 48 Nr. 30).
lāt(a)
adj. 1. 'breit, weit, dick'; 2. 'breit, weit, von grosser Ausdehung, sich über eine grosse Fläche erstreckend' (DRG 10, 257ff.; RNB 2, 186f.).
Aus lat. latus 'breit' (REW 4935; FEW 5, 203). , ▹ Zum Lemma Lade:
/lá᪷dα/
f., 1. 'Lade; grosse, tragbare Kiste' (Id. 3, 1057; RNB 2, 448); erw. 2. 'Behälter, Gehäuse', auch 'Scheune' (Id. 3, 1066 Anm.). – m. 'vierkantiger Balken; (langes) Brett' (Id. 3, 1064ff.; RNB 2, 448).
Mhd. lade f., m. , ▹ Zum Lemma Matte:
má᪷t̄α
f., 1. 'mähbare Grasfläche (im Talgrund), die das Winterheu liefert und daher für den Viehtrieb nicht geöffnet wird'; 2. auch 'Bergwiese' (Id. 4, 548f.; FLNB I/5, 337; RNB 2, 457f.; Kluge/Seebold 467; Zinsli, Südw. Namengut 575f.).
Ahd. *mata ist nur in Flurnamen belegt, wird aber durch ahd matoscreg(h) 'Heuschrecke', eigentlich 'Mattenspringer' (bei Notker) vorausgesetzt; mhd. mat(t)e f. 'Wiese'; zu einer Wurzel *ma-/mē wie mähen und schwzdt. Mad n., so dass sich als Grundbedeutung 'Wiese, die gemäht wird' ergibt (Kluge/Seebold 467). Als Appellativ war das Wort früher allgemein im ganzen schweizerdt. Raum gebräuchlich, wurde in der östlichen Hälfte später durch Wiese f. verdrängt, ist dort aber noch im Walsergebiet lebendig.
Zum Problem siehe Escher-Bürkli, Wiesen; Glatthard, Wortfeld; Boesch, Matte und Wiese, Boesch, Kleine Schriften. Boeschs Aussage, in Praden und Tschiertschen sei nur Matte urkundlich belegt, ist mindestens zu relativieren, wie Praden betreffende Urkunden von 1442 und 1488 zeigen: Dort kommt Wiese appellativisch mehrfach vor, zum Beispiel 1442: «... och ain stuk wiesen ... stost ...vswert an die frowen matten» (RQGR Langw. 48 Nr. 30).
Type
Height (metres above sea level)
1129
Area coordinates
763764 , 188458
Municipality
Tschiertschen-Praden
Region
Plessur
Canton
Graubünden
Source
https://search.ortsnamen.ch/de/record/3035697/
Historical evidence
- : 1409 Ladamatta «wiß vnd acker jneinandren gelegen, die man nempt ~, gelegen ze dem Yndren Praden jn Tschiertscher kilspel, ...» (RQGR Langw. 45 Nr. 28)
1488 Ladenmatten «Jtem Baltasar vonn Praden gibt vier schilling pfennig ab ~» (RQGR Langw. 73 Nr. 40a)
1488 laden matten «... ab ~ ~» (Camenisch, Stiftungsurk. 243)
1488 Ladenmatten «Jtem Meng Mattlins son von Praden gibt zwen schilling pfennig ab aim acker in der ~» (RQGR Langw. 74 Nr. 40a)
1488 laden matten «... ab aim acker in der ~ ~» (Camenisch, Stiftungsurk. 244)
1506 Ladamatten (RQGR Langw. 50 Nr. 31e)
1595 Ladenmattanen «... under der ~» (RQGR Langw. 93 Nr. 49 [Abschr.])
1906 Ladamatta «~, ers buns» (Filli, noms 233)
1939 Ladamatta «~, Wi., Äck.» (RNB 1, 337)
1962/63 Ladenmatte (PK)
1968 Ladenmatten (ÜP)
1983 Ladamatta (PV) (None)
References / Literature
- Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): swissNAMES3D - https://www.swisstopo.admin.ch/de/geodata/landscape/names3d.html
- Planta, Robert von / Schorta, Andrea: Rätisches Namenbuch. Bd. 1: Materialien. Bd. 2: Etymologien. Bd. 3, Teile I + II: Die Personennamen Graubündens bearbeitet und herausgegeben von Konrad Huber. Bern, Francke, 1985-1986. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden
- Die Namenlandschaft von Praden. Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich vorgelegt von Peter Masüger. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden