Fätta
Name
Fätta
Name in German dialect
Fätta
Phonetics
- fé᪸t̄α (ts ~ / i᪷n(t)s ~ / i᪷m ~ / u᪷səm ~)
Institution
Description
Fettwiese, Magerwiese
Fett- und Magerwiesland mit kleiner Mulde und einem Heimwesen am Nordostrand von Inner Praden, nördlich vom Underhus, westlich beim Tumabüel.
Meaning
Abschliessend lässt sich der Name, der das Bestimmungswort für vier weitere, in der Nähe liegende Örtlichkeiten liefert, nicht erklären. Ergänzend zu RNB 2, 688 ist Bezug zu mda. Fad, Fat m., n. 'Rasenband, -platz', auch 'Bergpfad'; vielleicht als neutrale Weiterbildung auf ahd. Basis *pfat(t)i (<ja), obwohl dann Primärumlaut zu erwarten wäre. Namenmotivisch mag einerseits die Lage der Örtlichkeit oberhalb der zur Plessur abfallenden Tobeln, andererseits der in unmittelbarer Nähe nach Lüen hinunterführende Fusspfad (vgl. → (†) Schalfigger Alpwäg; → Schärengasse) gewirkt haben. , ▹ Zum Lemma Fad:
fad̩
m./n., 1. 'Rasenband, -platz'; 2. 'abgeschlossener Grasflecken mit nur einem Zugang' (geschlossenes «Fad»); 3. 'schmales Grasband zwischen Felswänden, das wenigstens von zwei Seiten zugänglich ist (offenes «Fad»)'; 4. 'Bergpfad'. Vgl. Id. 1, 670; 5, 1051; FLNB I/5, 140; Zinsli, Grund 317.
Mögliche bergschweizerdeutsche Sonderentwicklung von ahd. pfad, mhd. pfat m. 'Pfad' durch Verschlusslösung der Anlautaffrikate (/pf/ > /f/; vgl. ONB I/1, 106; NWNB 1, 703).
fad̩
m./n., 1. 'Rasenband, -platz'; 2. 'abgeschlossener Grasflecken mit nur einem Zugang' (geschlossenes «Fad»); 3. 'schmales Grasband zwischen Felswänden, das wenigstens von zwei Seiten zugänglich ist (offenes «Fad»)'; 4. 'Bergpfad'. Vgl. Id. 1, 670; 5, 1051; FLNB I/5, 140; Zinsli, Grund 317.
Mögliche bergschweizerdeutsche Sonderentwicklung von ahd. pfad, mhd. pfat m. 'Pfad' durch Verschlusslösung der Anlautaffrikate (/pf/ > /f/; vgl. ONB I/1, 106; NWNB 1, 703).
Height (metres above sea level)
1084
Area coordinates
764432 , 188509
Municipality
Tschiertschen-Praden
Region
Plessur
Canton
Graubünden
Source
https://search.ortsnamen.ch/de/record/3035700/
Historical evidence
- : 1488 Vaͤtten «... ain wyß genannt ~ ...» (RQGR Langw. 75 Nr. 40a)
1488 Vätten «... ain wyß genannt ~ ...» (Camenisch, Stiftungsurk. 245)
1515 Vaͤtten, Waͤtten (RNB 2, 688)
1906 Fetta «~, ers e prada nel vallun» (Filli, noms 233)
1939 Fätta «~, FWi., MWi.» (RNB 1, 337)
1968 Fätta (ÜP)
1983 Fätta (PV) (None)
References / Literature
- Die Namenlandschaft von Praden. Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich vorgelegt von Peter Masüger. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden
- Planta, Robert von / Schorta, Andrea: Rätisches Namenbuch. Bd. 1: Materialien. Bd. 2: Etymologien. Bd. 3, Teile I + II: Die Personennamen Graubündens bearbeitet und herausgegeben von Konrad Huber. Bern, Francke, 1985-1986. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden
- Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): swissNAMES3D - https://www.swisstopo.admin.ch/de/geodata/landscape/names3d.html