Geografische Orte
Ägerta
Name
Ägerta
Namensvariante
Ägerten
Ägerte
Name Deutsch Mundart
Ägerta
Phonetik
- é᪸gərtα (t- / u᪷ft- / u᪷fdər ~ / á᪷bdər ~)
Institution
Beschreibung
Wiese, Acker
Wiesland in Inner Praden, nordöstlich der Hüscher, unterhalb des Dorfteils Stutz.
Deutung
'In Wiese umgewandeltes, ehemaliges Ackerland'. , ▹ Zum Lemma Egerte:
é᪸gərtα
f., 1. 'nicht regelmässig gepflügtes oder schlecht pflügbares Land'; 2. 'Brachland, unfruchtbares Land'; 3. 'schlechtes Stück Boden, allzu trockener oder steiler oder sonst minderwertiger Boden'; 4. 'zu Wiese, Weide oder Wald umgewandeltes ehemaliges Ackerland'; 5. 'eine der Sonne zugekehrte Halde, die früher oft als Acker genutzt wurde'; 6. 'Wiese auf der sonnbeschienenen Seite, Sonnseite'; 7. Egerda = 'Alpwiese' Vgl. Sonderegger, Unbeb. Land 302f.; Id. 1, 129f.; Sonderegger, App. 403; Kübler ON. 19 Nr. 269; FLNB I/5, 138f.; RNB 2, 376; Dav. WB 5; Bühler, Davos 1/269, 2/14, 3/1: Zinsli, Südw. Namengut 555.
Ahd. egerda, mhd. egerde, egerte f. 'Brachland'. Die Herkunft des weitverbreiteten Ackerbau-Wortes ist noch nicht restlos geklärt (zu dem Deutungsversuchen vgl. ONB1, 1, 61; UNB 1, 820f.). Neuere Ansätze, etwa von Sonderegger, Unbeb. Land 302f., kehren wieder zu der bereits von Grimm vorgeschlagenen und in Id. 1, 130 besprochenen Herleitung aus ahd. āgierida f. (āNegativsuffix und Verbalabstraktum zu ahd. erian, erien 'pflügen') 'nicht (mehr) gepflügtes Land' zurück. Für Kluge/Seebold 165 bleibt die Herkunft nach wie vor unklar. Der häufige FN ist teilweise auch als Appellativ mit unterschiedlicher Bedeutung noch lebendig (vgl. Dav. WB 5), bezieht sich häufig auf die Nutzung oder den Nutzungswandel, unter anderem auch vom Ackerbau in die Graswirtschaft verlegt (Zinsli, Südw. Namengut 555; Bühler Davos).
é᪸gərtα
f., 1. 'nicht regelmässig gepflügtes oder schlecht pflügbares Land'; 2. 'Brachland, unfruchtbares Land'; 3. 'schlechtes Stück Boden, allzu trockener oder steiler oder sonst minderwertiger Boden'; 4. 'zu Wiese, Weide oder Wald umgewandeltes ehemaliges Ackerland'; 5. 'eine der Sonne zugekehrte Halde, die früher oft als Acker genutzt wurde'; 6. 'Wiese auf der sonnbeschienenen Seite, Sonnseite'; 7. Egerda = 'Alpwiese' Vgl. Sonderegger, Unbeb. Land 302f.; Id. 1, 129f.; Sonderegger, App. 403; Kübler ON. 19 Nr. 269; FLNB I/5, 138f.; RNB 2, 376; Dav. WB 5; Bühler, Davos 1/269, 2/14, 3/1: Zinsli, Südw. Namengut 555.
Ahd. egerda, mhd. egerde, egerte f. 'Brachland'. Die Herkunft des weitverbreiteten Ackerbau-Wortes ist noch nicht restlos geklärt (zu dem Deutungsversuchen vgl. ONB1, 1, 61; UNB 1, 820f.). Neuere Ansätze, etwa von Sonderegger, Unbeb. Land 302f., kehren wieder zu der bereits von Grimm vorgeschlagenen und in Id. 1, 130 besprochenen Herleitung aus ahd. āgierida f. (āNegativsuffix und Verbalabstraktum zu ahd. erian, erien 'pflügen') 'nicht (mehr) gepflügtes Land' zurück. Für Kluge/Seebold 165 bleibt die Herkunft nach wie vor unklar. Der häufige FN ist teilweise auch als Appellativ mit unterschiedlicher Bedeutung noch lebendig (vgl. Dav. WB 5), bezieht sich häufig auf die Nutzung oder den Nutzungswandel, unter anderem auch vom Ackerbau in die Graswirtschaft verlegt (Zinsli, Südw. Namengut 555; Bühler Davos).
Art
Höhe (Meter über Meer)
1150
Flächenkoordinaten
763602 , 188357
Gemeinde
Tschiertschen-Praden
Region
Plessur
Kanton
Graubünden
Quelle
https://search.ortsnamen.ch/de/record/3035702/
Historische Nachweise
- : 1906 Aeggerte «~, er grand» (Filli, noms 233)
1939 Ägerta «~ Wi., Ack.» (RNB 1, 337)
1968 Ägerten (ÜP)
1983 Ägerta (PV) (None)
Nachweis / Literatur
- Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): swissNAMES3D - https://www.swisstopo.admin.ch/de/geodata/landscape/names3d.html
- Planta, Robert von / Schorta, Andrea: Rätisches Namenbuch. Bd. 1: Materialien. Bd. 2: Etymologien. Bd. 3, Teile I + II: Die Personennamen Graubündens bearbeitet und herausgegeben von Konrad Huber. Bern, Francke, 1985-1986. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden
- Die Namenlandschaft von Praden. Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich vorgelegt von Peter Masüger. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden