Geografische Orte
Lerchwald
Name
Lerchwald
Phonetik
- lẹ̄́rxwā᪷̀lt (dər ~ / í᪷ndα ~ / i᪷m ~ / ú᪷səm ~)
Institution
Beschreibung
Ausgedehnter Wald südöstlich von Inner Praden, nahe der Gemeindegrenze, bei der Bächegge, beidseits von Landstrasse und Strasse in die Prader Alp.
Deutung
1. Wohl 'Wald, in welchem vorwiegend Lärchen wachsen'. 2. 'Wald, in welchem Lerchen (Alaude) vorkommen' wäre zwar möglich, jedoch wohl auszuschliessen. , ▹ Zum Lemma Lärche:
lẹ̄́rx
m., 'Lärche (larix decidua)'. Vgl. Id. 3, 1380; FLNB I/5, 318; RNB 2, 449f.; UNB 2, 500f.; Bosshard, Bäume 130; Kübler, ON 26 Nr. 400; Waser, Entlebuch 117. Die maskuline, einsilbige Lautform (im Gegensatz zur femininen, zweisilbigen) mit geschlossener Vokalqualität ist charakteristisch für das Walserdeutsche (Zinsli, Südw. Namengut 572).
Ahd. *larihha, lerihha (so im 11./12. Jh. belegt) f., mhd. larche, lerche f. Entlehnt aus gall.-lat. larix, -icis (vgl. Kluge/Seebold 428). , ▹ Zum Lemma Wald:
wā᪷ld
m., 'mit Bäumen dicht überwachsener Geländeabschnitt; Lebensgemeinschaft von Bäumen, Pflanzen und Tieren aller Arten' (Id. 15, 1467ff.; FLNB I/5, 572ff.).
Urgerm. *walthus mit der Grundbedeutung 'der Kultur nicht unterworfenes Land', daraus entlehnt afrz. guault, prov. gaut 'Buschholz', ahd. walt, wald m. 'Wald, Wildnis' und noch in mhd. walt, wald m. 'Wald, Waldgebirge' mit starker Hervordrängung des Nebensinns des Unwirtlichen, Wüsten im Sinne von 'wilder bis unheimlicher, meist wegloser Waldkomplex mit grosser Ausdehnung' (vgl. Grimm, Dt. WB 13, 1072ff.; Kluge/Seebold 774; Sonderegger, Vorlesung SS 83, Teil «Überblick über die Waldnamen»).
lẹ̄́rx
m., 'Lärche (larix decidua)'. Vgl. Id. 3, 1380; FLNB I/5, 318; RNB 2, 449f.; UNB 2, 500f.; Bosshard, Bäume 130; Kübler, ON 26 Nr. 400; Waser, Entlebuch 117. Die maskuline, einsilbige Lautform (im Gegensatz zur femininen, zweisilbigen) mit geschlossener Vokalqualität ist charakteristisch für das Walserdeutsche (Zinsli, Südw. Namengut 572).
Ahd. *larihha, lerihha (so im 11./12. Jh. belegt) f., mhd. larche, lerche f. Entlehnt aus gall.-lat. larix, -icis (vgl. Kluge/Seebold 428). , ▹ Zum Lemma Wald:
wā᪷ld
m., 'mit Bäumen dicht überwachsener Geländeabschnitt; Lebensgemeinschaft von Bäumen, Pflanzen und Tieren aller Arten' (Id. 15, 1467ff.; FLNB I/5, 572ff.).
Urgerm. *walthus mit der Grundbedeutung 'der Kultur nicht unterworfenes Land', daraus entlehnt afrz. guault, prov. gaut 'Buschholz', ahd. walt, wald m. 'Wald, Wildnis' und noch in mhd. walt, wald m. 'Wald, Waldgebirge' mit starker Hervordrängung des Nebensinns des Unwirtlichen, Wüsten im Sinne von 'wilder bis unheimlicher, meist wegloser Waldkomplex mit grosser Ausdehnung' (vgl. Grimm, Dt. WB 13, 1072ff.; Kluge/Seebold 774; Sonderegger, Vorlesung SS 83, Teil «Überblick über die Waldnamen»).
Art
Höhe (Meter über Meer)
1261
Flächenkoordinaten
764443 , 187824
Gemeinde
Tschiertschen-Praden
Region
Plessur
Kanton
Graubünden
Quelle
https://search.ortsnamen.ch/de/record/3100146/
Historische Nachweise
- : 1775 Lerchwald «2tens der darunter [unter dem Chopfwald] befindende ~» (RQGR Langw. 95 Nr. 51)
1844/77 Lerchw. (Top. Atlas 418)
1910/13 Lärchwald (WV Praden)
1911 Lärchwald (Gem.-Wald. Praden)
1939 Lerchwald «~, Wa.» (RNB 1, 337)
1968 Lerchwald (ÜP [mit ungenauer Lokalisierung])
1983 Lerchwald PV (None)
Nachweis / Literatur
- Die Namenlandschaft von Praden. Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich vorgelegt von Peter Masüger. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden
- Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): swissNAMES3D - https://www.swisstopo.admin.ch/de/geodata/landscape/names3d.html