Geographical locations
Öe
Description
Wiesland mit Wohnhaus und Stall in Inner Praden, nördlich der Hüscher, östlich beim Schnäggenstand.
Meaning
Der Name ist (wie auch Äu, Aue, Oey, Ey und ähnlich) umgelautete Form zu Au f. 'Land am Wasser, Auland'. Er weist lautliche Ähnlichkeit auf mit Äuja in Klosters, urkundlich Oyen (vgl. Zinsli, Grund 120) und zeigt, wie weit diese umgelauteten Bildungen von den Walsern nach Osten getragen wurden. Im vorliegenden Fall dürfte der Name wohl eher nicht durch den in der Nähe befindlichen Bachlauf des Sagentobels, sondern wahrscheinlicher durch den generell wasserreichen, feuchten Untergrund motiviert sein. Am wahrscheinlichsten ist indessen eine semantische Erweiterung des Wortes Au in Richtung 'Wies-, Weideland', so dass der Name als 'Wiese' erklärt werden kann. , ▹ Zum Lemma Au:
ó᪷u̯
f., 1. 'Insel, Halbinbsel; 2. 'Land am Wasser; sumpfiges, feuchtes Wiesland'; 3. 'mit Gebüsch, Erlen und dergleichen bewachsenes, meist als Weide dienendes, flaches Gelände an einem Bach oder Fluss'; 4. semantisch erweitert zu 'Wies-, Weideland', vgl. Id. 1, 5f.; FLNB I/5, 31f.; RNB 2, 379; Hammer, Rheintal 96.
Ahd. ouwia, ouwa 'Land am Wasser, Insel', mhd. ouwe f., aus germ. *agwiō, somit eigentlich eine jō-Ableitung zu germ. *ahwō (> ahd. aha 'Fluss, Bach') und urverwandt mit lat. aqua 'Wasser' (Kluge 36; Sonderegger, App. 174f.; Hammer, Rheintal 96f.).
ó᪷u̯
f., 1. 'Insel, Halbinbsel; 2. 'Land am Wasser; sumpfiges, feuchtes Wiesland'; 3. 'mit Gebüsch, Erlen und dergleichen bewachsenes, meist als Weide dienendes, flaches Gelände an einem Bach oder Fluss'; 4. semantisch erweitert zu 'Wies-, Weideland', vgl. Id. 1, 5f.; FLNB I/5, 31f.; RNB 2, 379; Hammer, Rheintal 96.
Ahd. ouwia, ouwa 'Land am Wasser, Insel', mhd. ouwe f., aus germ. *agwiō, somit eigentlich eine jō-Ableitung zu germ. *ahwō (> ahd. aha 'Fluss, Bach') und urverwandt mit lat. aqua 'Wasser' (Kluge 36; Sonderegger, App. 174f.; Hammer, Rheintal 96f.).
Area coordinates
763491 , 188318
Municipality
Tschiertschen-Praden
Region
Plessur
Canton
Graubünden
Source
https://search.ortsnamen.ch/de/record/3100177/
Historical evidence
- : 1488 Ow «Jtem lienhart von Praden gibt acht plaphart ab dem gadenstat in der ~» (GA Tschiert. Nr. 13a in RQGR Langw. 73 Nr. 40)
1704 Eüa (Jenny, Praden 59)
1906 Öa «~, ers buns» (Filli, noms 233)
1938/39 Öa «Steinä und Sand hed er [dr Chämmä-Jöri] under dr ~ uär uf dä Būplatz [der Kirche] treid.» (Büchli, Mytholog. 618)
1939 Öa (in der -) «~, Fwi.» (RNB 1, 337)
1968 Öa (ÜP)
1983 In der Öa (PV) (None)
References / Literature
- Die Namenlandschaft von Praden. Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich vorgelegt von Peter Masüger. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden