Geografische Orte
Ghürsttobel
Name
Ghürsttobel
Name Deutsch Mundart
Kürschtoobäl
Phonetik
- kχǘrštṓbᵃl
Institution
Beschreibung
Geländeeinschnitt ohne Bach, zwischen Ghürst und Schröter.
Deutung
FlN Ghürst + Appellativ tobel: ‘Geländeeinschnitt im Gebiet von Ghürst’. , tobel zu mhd. tobel stm. ‘Waldtal, Schlucht’, schwzdt. Tobel n. ‘wildes, enges, unwegsames, meist von einem Bach durchflossenes (bewaldetes) Tal mit steilen Hängen, Schlucht, tiefer Einschnitt, Rinne in einem Hang usw.’. Es handelt sich um ein nichtgermanisches Lehnwort, vermutlich aus vulgärlat. *tuvale oder *tovale, einer Ableitung zu lat. tubus m. (vulgärlat. *tova, *tovo) ‘Röhre’. Das Wort ist nur in den Grenzmundarten der Romania verbreitet, in der Schweiz nur in der östlichen Landeshälfte. , S. Ghürst.
Art
Höhe (Meter über Meer)
1558
Flächenkoordinaten
755276 , 198774
Gemeinde
Pfäfers, Untervaz
Region
Sarganserland, Landquart
Kanton
St. Gallen, Graubünden
Quelle
https://search.ortsnamen.ch/de/record/4044861/
Historische Nachweise
- <1750 [1693]: an die Enge oder Gehüosch und auf die Steinwand (OGAVt Urk., Urk.)
- 1702: an die Enge oder gehürsch (StiAPf Cod. Fab. 47, Urb.)
- 1707: die Enge oder gehürsch (StiAPf Urk., Urk.)
Nachweis / Literatur
- St. Galler Namenbuch; Flurnamen - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-st-gallen
- Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): swissNAMES3D - https://www.swisstopo.admin.ch/de/geodata/landscape/names3d.html
- Urkunden, diverse Urkunden ohne Nummer (Vättis) 1479-1797
- Urbar des Kloster PF über die Güter in PF, VT und VL (inbegr. VS)
- Urkundenarchiv, diverse Urkunden (Kloster Pfäfers) 13. bis 19. Jahrhundert