Geografische Orte
Conters im Prättigau
Name
Conters im Prättigau
Namensvariante
Conters
Eigenbezeichnung
- ts ku᪷ntərš, kuntərš (Conters im Prättigau)
Fremdbezeichnung
- ku᪸ntərš (Fideris)
Institution
Deutung
Deutung:
Bündnerromanisch cunter bedeutet «gegenüber» (< lateinisch contrā; RN II, 106, 668). Conters gehörte früher zur Kirchgemeinde Saas-Conters und befindet sich vom ehemaligen Hauptort aus gesehen am jenseitigen Ufer der Landquart. Auch ist es die einzige wichtigere Ortschaft in diesem Talabschnitt, welche auf dem linken Ufer der Landquart liegt. Die Verwendung von relativen Lageangaben wie «unterhalb», «oberhalb», «gegenüber» als Ortsnamen ist in Graubünden nicht selten (→ Zuoz GR, Sufers GR, Cunter GR etc.). In vielen zweisprachigen Ortsnamenpaaren in Graubünden, in der Ostschweiz und an der deutsch-französischen Sprachgrenze enthält die deutsche Namenform ein lateinisches Schluss-s, welches in den romanischen Formen geschwunden ist. Dieses -s wurde im Deutschen zum Teil als Ortsnamensuffix empfunden und analog auf weitere Namen übertragen, wie hier im Namen von Conters (cf. auch → Klosters GR). Der Zusatz «im Prättigau» ist jüngeren Datums. Er diente zur administrativen Unterscheidung von Conters im Oberhalbstein, heute → Cunter GR. Zum Talnamen Prättigau, cf. auch → (Wangen-)Brüttisellen ZH. hy/ksArt
Höhe (Meter über Meer)
1645
Fläche
18397 km²
Flächenkoordinaten
779165 , 195066
Gemeinde
Conters im Prättigau
Region
Prättigau/Davos
Kanton
Graubünden
Bemerkungen
Bündnerromanische Namenform: Cunter.
Quelle
https://search.ortsnamen.ch/de/record/802003881/
Historische Nachweise
- 1290-98: Conters, Cunters (RN II, 663)
- 1290-98: Conters, Cunters (RN II, 663)
- 1301-1400: Gunders (RN II, 663)
- 1357: Kûnters (RN II, 663)
- 1371: Gunters (RN II, 663)
- 1451: Gunthers (RN II, 663)
Nachweis / Literatur
- Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): swissBOUNDARIES3D - https://www.swisstopo.admin.ch/de/landschaftsmodell-swissboundaries3d
- Kristol, Andres (u.a.): Dictionnaire toponymique des communes suisses DTS. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen LSG. Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri DTS. Frauenfeld 2005.
- Planta, Robert von / Schorta, Andrea: Rätisches Namenbuch. Bd. 1: Materialien. Bd. 2: Etymologien. Bd. 3, Teile I + II: Die Personennamen Graubündens bearbeitet und herausgegeben von Konrad Huber. Bern, Francke, 1985-1986. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-graubuenden
- Material aus dem Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS) - http://www.sprachatlas.ch
- Schorta, Andrea (1964), Rätisches Namenbuch. II: Etymologien. Bern: Francke