Geografische Orte
Mittelplatten
Name
Mittelplatten
Name Deutsch Mundart
Uber d Mittelplatte
Phonetik
- ubər d mị́təɫpla᪷ttᵃᵉ
Institution
Beschreibung
Gebiet mit plattigem Fels, das gegen eine Gratsenke mit Übergangsmöglicheit nach GR. hinaufführt; steigt talförmig zwischen zwei Bergstöcken auf. Könnte auch als die hinterste Mitte von Etzli (Sl. 646) bezeichnet werden, östlich davon das Chrüzlital (Sl. 747), westlich die Spillauw-Nische (Sl. 636 u. a.).
Deutung
‘Die in der Mitte gelegenen Felsplatten’. , Schwzdt. Platte f. in Namen ‘Felsplateau; breiter, flacher Fels; (blossliegende) Felsplatte, Felswand; Steinplatte (roh oder zubehauen) etwa zum Belegen des Bodens usw.; Hangfläche’; spätahd. blatta, mhd. blate f. u. a. auch ‘Felsplatte’ (Id. 5,189ff.; Zinsli GG 312; UMWb 342); Dim. Platteli, Plätteli, Plattli, Plättli, u. a. auch Bildung mit dem Standorte bezeichnenden Kollektivsuffix ahd. -ahi als Platti (Sonderegger BSM 8,466f.), wobei hier allerdings auch Dim. auf -i(n) möglich ist.
Bei Komposita erscheint Platten- als BW manchmal zu Platt- reduziert.
Die Angabe Pl. oder f. (damit Sg.) bei den folgenden Simplicia kann nicht in jedem Fall mit absoluter Gültigkeit angesetzt werden. Deshalb erscheinen die Namen im folgenden nicht entsprechend gruppiert. , Folgende Adjektive und Adjektivformen, die etwas ‘in der Mitte Befindliches’ benennen, erscheinen als BW: mitt (z. T. sicher auf → NID ‘unterhalb’ zurückgehend), flektiert erstarrt mitten; mittel, moderner mittler, Superlativ mittlist; mittst < mhd. mittes adverbialer Genitiv zu mitt; daneben noch schwzdt. Mitti f. ‘Mitte’ (Id. 4,560ff.; UMWb 306). MITT- tritt häufig als BW auf.
→ MÄTTEN und METTLEN.
Bei Komposita erscheint Platten- als BW manchmal zu Platt- reduziert.
Die Angabe Pl. oder f. (damit Sg.) bei den folgenden Simplicia kann nicht in jedem Fall mit absoluter Gültigkeit angesetzt werden. Deshalb erscheinen die Namen im folgenden nicht entsprechend gruppiert. , Folgende Adjektive und Adjektivformen, die etwas ‘in der Mitte Befindliches’ benennen, erscheinen als BW: mitt (z. T. sicher auf → NID ‘unterhalb’ zurückgehend), flektiert erstarrt mitten; mittel, moderner mittler, Superlativ mittlist; mittst < mhd. mittes adverbialer Genitiv zu mitt; daneben noch schwzdt. Mitti f. ‘Mitte’ (Id. 4,560ff.; UMWb 306). MITT- tritt häufig als BW auf.
→ MÄTTEN und METTLEN.
Höhe (Meter über Meer)
2484
Flächenkoordinaten
698717 , 173862
Gemeinde
Tujetsch, Silenen
Region
Surselva
Kanton
Uri, Graubünden
Quelle
https://search.ortsnamen.ch/de/record/9009823/
Historische Nachweise
- 1859: Diesen Kamm nennen dort die Hirten die Mittelplatte, und es stürzen sich über ihre mitunter schroffen Wände mehrere nicht bedeutende Wasserfälle nieder. Hoffmann, Kreutzlistock, Berg- und Gletscherfahrten, 1, p. 43.; (None)
- 1881: 1881 : Auf dem Mittelplatten. TA. Bl. 407.; (None)
- 1894: Der zwischen beiden liegende, tiefere Grat heisst Mittelplatte. Zeller, Bristenstock, Alpina SAC. 2, p. 76.; (None)
- 1895: geht direkt nach Süden ein Pass über die Mittelplatten in die Val Milar. Amberg, Etzlithal, Jb. SAC. 30, p. 400.; (None)
- 1964: Mittelplatten. LK. Bl. 1212. (None)
Nachweis / Literatur
- Hug, Albert; Weibel, Viktor: Urner Namenbuch. Die Orts- und Flurnamen des Kantons Uri. 4 Bände. Altdorf, Bibliothekgesellschaft Altdorf, 1988–1990. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-uri
- Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): swissNAMES3D - https://www.swisstopo.admin.ch/de/geodata/landscape/names3d.html