Geografische Orte
Chrüzlital
Name
Chrüzlital
Name Deutsch Mundart
I ts Chritslital
Phonetik
- i ts χrị́tslita᪷ɫ̄
Institution
Beschreibung
Geländeeinschnitt, über den man zum Chrüzlipass (Sl. 745) gelangt.
Deutung
Ellipse *Chrüzli[pass]tal: ‘Der Geländeeinschnitt, über den man den Chrüzlipass erreicht’. , Tal n. ist ausserordentlich häufiger Namenbestandteil und bezeichnet eigentliche grosse Täler und Talschaften, aber auch unzählige kleine und steile Geländeeinschnitte, die z. T. von Bächen durchflossen oder von Lawinen durchfahren werden.
→ CHÄLEN; RUNSE; TOBEL; ZUG.
-a- wird im Hauptbereich des Urner Dialekts in geschlossener Silbe kurz oder nur leicht gedehnt ausgesprochen; damit verbunden ist Verschärfung von ausl. -l. Das hat zur Folge, dass neben dem Pl. Teler häufig die geminierte Form Teller begegnet. Die Qualität des Umlautes von -a- ist dabei meist die des Primärumlauts. Selten begegnet in der Aussprache auch Lenis d- im Anlaut.
Als Diminutive erscheinen Telti/Tälti mit dem Suffix schwzdt. -ti < -elti < -etli, rom./dt. Suffixverbindung -ett(a) plus -li, → Älpetli; Teltschi mit dem Suffix schwzdt. -schi/-tschi (Weibel SLA 1,130f. mit weiterer Lit.) und einmal Tälli.
Neben der Geländeform kann Tal in eigentlicher Tieflage auch ‘Talboden, Talebene’ bedeuten, als BW eine Stelle als dem Talboden zugehörig bezeichnen, im Gegensatz zu → BERG ‘Bergheimwesen’ (Id. 12,1303ff.; Zinsli GG 315; UMWb 457). , → Chrüzlipass (Sl. 745).
→ CHÄLEN; RUNSE; TOBEL; ZUG.
-a- wird im Hauptbereich des Urner Dialekts in geschlossener Silbe kurz oder nur leicht gedehnt ausgesprochen; damit verbunden ist Verschärfung von ausl. -l. Das hat zur Folge, dass neben dem Pl. Teler häufig die geminierte Form Teller begegnet. Die Qualität des Umlautes von -a- ist dabei meist die des Primärumlauts. Selten begegnet in der Aussprache auch Lenis d- im Anlaut.
Als Diminutive erscheinen Telti/Tälti mit dem Suffix schwzdt. -ti < -elti < -etli, rom./dt. Suffixverbindung -ett(a) plus -li, → Älpetli; Teltschi mit dem Suffix schwzdt. -schi/-tschi (Weibel SLA 1,130f. mit weiterer Lit.) und einmal Tälli.
Neben der Geländeform kann Tal in eigentlicher Tieflage auch ‘Talboden, Talebene’ bedeuten, als BW eine Stelle als dem Talboden zugehörig bezeichnen, im Gegensatz zu → BERG ‘Bergheimwesen’ (Id. 12,1303ff.; Zinsli GG 315; UMWb 457). , → Chrüzlipass (Sl. 745).
Art
Höhe (Meter über Meer)
2339
Flächenkoordinaten
699219 , 175206
Gemeinde
Tujetsch, Silenen
Region
Surselva
Kanton
Uri, Graubünden
Quelle
https://search.ortsnamen.ch/de/record/9013392/
Historische Nachweise
- 1854: durch die Trümmerwüste des Kreuzlithales an den Fuss des Kreuzlipasses. Studer, Hochalpen, p. 120f.; (None)
- 1964: Chrüzlital. LK. Bl. 1212.; (None)
- 1974: Carauns. Das Tal auf der Urnerseite des Krüzlipasses ist als Val Carauns charkterisiert auf der Spescha-Karte vor 1799, nur auf der Karte selbst, nicht in der Legende. Die Alpen 7 (1931), S. 380-381. Rätorom caraun = Kehre, aus dem schweizerdeutschen chrank. Müller, Rätische Namen bei P. Placidus Spescha, Bündner Monatsblatt, 1974, p. 232. (None)
Nachweis / Literatur
- Hug, Albert; Weibel, Viktor: Urner Namenbuch. Die Orts- und Flurnamen des Kantons Uri. 4 Bände. Altdorf, Bibliothekgesellschaft Altdorf, 1988–1990. - https://www.ortsnamen.ch/de/regionale-projekte/kanton-uri
- Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): swissNAMES3D - https://www.swisstopo.admin.ch/de/geodata/landscape/names3d.html