Fundstellen
Schloss Brandis
Titel / Bezeichnung
Schloss Brandis
Datum
1220 bis 2000
Epoche
Mittelalter (700-1500 n. Chr.) , Neuzeit (1500 n. Chr.-heute)
Institution
Beschreibung
Das Schloss Brandis liegt südöstlich des mittelalterlichen Stadtzentrums von Maienfeld und ist von diesem durch eine Mauer und einen Graben abgegrenzt. Die Burganlage ist ungefähr quadratisch und besteht aus zwei durch einen Hof voneinander getrennten Gebäudekomplexen, die gesamthaft von einer Ringmauer umgeben waren. Im Nordosten des Areals ruht der quadratische, die ganze Anlage dominierende Hauptturm, der vermutlich als Wohnturm konzipiert war. Zur inneren Aufteilung des sechsstöckigen Turmes mit abschliessendem Zinnenkranz können aufgrund der zahlreichen Umbauten vor allem im 18. bis 20. Jahrhundert kaum Aussagen gemacht werden. Der Zugang erfolgte mit Sicherheit über einen Hocheingang im dritten Obergeschoss. Die oberen Stockwerke dürften zu Wohnzwecken gedient haben. Der Turm wurde um 1247 vermutlich von den Herren von Aspermont erbaut. Im fünften Obergeschoss haben sich Malereien des 14. Jahrhunderts erhalten. Die figürlichen Malereien zeigen Szenen aus dem Alten Testament sowie profane Themen. An den Turm schliesst im Westen ein neueres Gebäude an, welches auf älteren Mauerteilen steht. Im Osten des Turmes befinden sich die Reste des sogenannten Alten Schlosses. Dieses wurde 1499 im Schwabenkrieg zerstört und war 1509 eine Ruine. Es wurde 1976 als Restaurant neu erstellt. Die Kernburg wird auf der anderen Hofseite vom sogenannten Neuen Schloss abgeschlossen. Der Bau wurde vermutlich um 1400 samt einer Kapelle im Zuge eines Ausbaus der Burganlage errichtet und bis in heutige Zeit umfassend modernisiert. Im Spätmittelalter war die gesamte Burganlage von einem Zwinger umgeben. Das Ende der Burg als herrschaftlich genutzter Bau l kann auf einen Brand im Zusammenhang mit den Bündner Wirren 1624 datiert werden. Nach einer langen Verfallsphase wurde in den 1860er mit der Wiederherstellung und Umnutzung begonnen, die in den 1970er zu einem vorläufigen Ende gebracht wurden.
Schlagworte
Brände , Bündner Wirren , Kapellen , Ringmauern , Schwabenkrieg , Türme , Umfassungsmauern , Wohnbauten , Zwinger
Trachsler-Klassifikation
Art
Weitere Identifikationsnummern
FS1680 (Imdas, interne Inventarnummer des Archäologischen Dienstes) , FS66740 (Imdas, interne Inventarnummer des Archäologischen Dienstes)
Höhe (Meter über Meer)
512
Parzellennummer
186