Fundstellen
Burg Strassberg
Titel / Bezeichnung
Burg Strassberg
Datum
1214 bis 14. Jh.
Epoche
Mittelalter (700-1500 n. Chr.)
Institution
Beschreibung
Die Burgruine Strassberg ruht auf einem spornartigen Moränenhügel südlich des Dorfes Malix. Sie wurde 2008 bis 2012 gesichert und durch den Archäologischen Dienst Graubünden untersucht. Die Anlage setzt sich aus einer Vor- und Hauptburg zusammen und wurde vermutlich von den Freiherren von Vaz gegründet. Die weitläufige Vorburg, die jünger als die Hauptburg ist, liegt auf einer östlich vorgelagerten Terrasse. Die Hauptburg wurde zunächst nur als Palas in Form eines unregelmässigen Sechsecks konzipiert. Nach Fertigstellung des Bodens im ersten Obergeschoss wurde dieser zusätzlich im Westen mit einem Turm bewehrt. Dafür errichtete man im Westteil des Palas ein Mauerwinkel, der ab dem zweiten Obergeschoss im Verband als Turm aufgeführt wurde. Der Palas selbst war mit einem als Plattform nutzbaren und mit Brüstungsmauern und Zinnen bewehrtem Flachdach gedeckt. Von diesem erfolgte der Eingang ins untere Wohngeschoss des Turmes, welches sich im dritten Obergeschoss befand. Das Wohngeschoss war mit Feuerstelle und Kamin sowie einem Abort ausgestattet. Der Turm wies ein weiteres Wohngeschoss und ebenfalls ein zinnenbewehrtes Flachdach auf. Der Bau der Anlage konnte aufgrund dendrochronologischer Untersuchungen in die Jahre 1214 bis 1216 datiert werden. Der Palas wurde im 14. Jahrhundert umgebaut und mit einem weiteren Wohngeschoss, vermutlich einem repräsentativen Saal, aufgestockt. Vermutlich zur selben Zeit entstand auch eine unregelmässige Umfassungsmauer, die auch die Vorburg integrierte. Letztere wurde zur Zollstation erweitert. Die Burganlage, die sich seit Ende des 15. Jahrhunderts im Besitz des Hauses Habsburg-Österreich befand, wurde im Schwabenkrieg 1499 durch die Bündner gebrochen und in Brand gesetzt. Im Anschluss daran wurde sie als Steinbruch genutzt.
Schlagworte
Art
Weitere Identifikationsnummern
FS1827 (Imdas, interne Inventarnummer des Archäologischen Dienstes) , FS69428 (Imdas, interne Inventarnummer des Archäologischen Dienstes)
Höhe (Meter über Meer)
1110
Parzellennummer
30119