Sogn Luregn



Fundstellen

Sogn Luregn

Detailansicht
Titel / Bezeichnung

Sogn Luregn

Datum

11. Jh.

Epoche

Mittelalter (700-1500 n. Chr.)

Institution

Archäologischer Dienst Graubünden

Beschreibung

Zwischen Tomils und Paspels gelegen steht die Kirche Sogn Luregn auf einer flachen Hügelkuppe, die gegen Westen und Norden steil in das Hinterrheintal abfällt. Anlässlich einer Renovierung erfolgte 1957 eine archäologische Untersuchung im Inneren und entlang der Aussenfundamente der Kirche. Zudem wurde der Altar, ein frühmittelalterlicher Tischaltar, geöffnet. Unter dessen marmornen Mensa befand sich ein Sepulcrum mit einem silbernen Reliquienkästchen des 5. Jahrhunderts, einer Geweihpyxis aus dem 7. / 8. Jahrhundert sowie ein Holzkästchen und weitere hölzerne Teile. Das Hochplateau von Sogn Luregn war bereits in der Spätbronzezeit und in der älteren Eisenzeit besiedelt. Im Früh- und Hochmittelalter diente es als Begräbnisort. Die erste Kirche, eine zweischiffige Hallenkirche mit sechs Jochen und einer axialen Rundapsis, wurde um 1000 erbaut. Der Kirchturm wurde etwas später angefügt. Ein Umbau der Kirche erfolgte im 13. Jahrhundert. Dabei wurde die Apsis durch einen Rechteckchor und das bisherige Gewölbe durch eine Holzdecke ersetzt. Der Chor wurde noch in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ausgemalt. Eine Neuausstattung erfolgte kurz nach 1400. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Malereien übertüncht und erst bei der Renovierung 1957 wieder freigelegt. Die gotische Malerei wurde dabei abgelöst und an einer anderen Kirchenwand wieder angebracht, um die darunterliegende romanische Malerei sichtbar zu machen.

Schlagworte

Altäre , Apsiden , Hallenkirchen , Holzkästchen

Trachsler-Klassifikation

1.226.10 Kirchenwände, -mauern (kirchl. Wandmalereien [alle Techniken], verbaute Schallgefässe zur Akustikverbesserung ("Schalltöpfe") usw. , 7.011 Reliquiare

Art

Kirchengebäude

Weitere Identifikationsnummern

FS2208 (Imdas, interne Inventarnummer des Archäologischen Dienstes)

Höhe (Meter über Meer)

847

Parzellennummer

6014

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