Über das Kulturportal Graubünden

"Die kulturelle Vielfalt sichtbar und nutzbar machen"

Porta Cultura, das Tor zur Bündner Kultur und Sprache, ist als Entwicklungsschwerpunkt im Rahmen des kantonalen Regierungsprogramms 2021-2024 mit folgendem Auftrag entstanden: "Die kulturelle Vielfalt sichtbar und nutzbar machen. Die kulturelle Vielfalt ist digital zugänglich und der Nutzen der Kultur und für Wirtschaft und Tourismus, sowie Bildung und Wissenschaft gestärkt." Ziel ist es, ein digitales Verzeichnis und eine Rechercheplattform für das Bündner Kultur- und Spracherbe sowie zu kulturellen Informationen und Veranstaltungen zu bieten. Vom traditionellen Heurechen bis zum abstrakten Kunstwerk, von der mittelalterlichen Handschrift bis zur Festungsanlage aus dem Kalten Krieg, vom Hom Strom Lied bis zur Flurbezeichnung der Gemeinde: Porta Cultura lädt ein, die Kultur, Geschichte und Gegenwart Graubündens online zu entdecken.

Heutzutage ist es unabdingbar geworden, dass kulturelle Inhalte niederschwellig, ortsunabhängig und auf effiziente Weise zur Verfügung gestellt werden und weiterverwendet werden können; sei dies der Bevölkerung, der Bildung und Wissenschaft oder der Wirtschaft und dem Tourismus. Bewusst wird der Kulturbegriff auf dem Portal breit gefasst: Es werden Objekte und Inhalte aus kantonalen und nichtkantonalen Institutionen und Kultureinrichtungen präsentiert und vernetzt. Das Spektrum ist gross. Eingang finden nicht nur Objekte aus der Volkskultur, Kunstwerke, Urkunden und Publikationen sondern auch audiovisuelle Medien, Naturobjekte und einiges mehr. Ergänzt wird das Verzeichnis durch eine Vielzahl an denkmalgeschützten Bauwerken im Kanton sowie durch bedeutende archäologische Fundstellen, durch die Orts- und Flurnamen Graubündens sowie durch das immaterielle Kulturerbe. Die Integration von in Graubünden durchgeführten Veranstaltungen erlaubt es einen Bogen vom historischen Kulturerbe zum aktuellen Kulturschaffen zu spannen.

Um einem möglichst breiten Nutzerkreis einen Zugang zu bieten, ist Porta Cultura in der Bedienung fünfsprachig.

Entstehung und Ziele

Als Entwicklungsschwerpunkt des Regierungsprogramms 2021-2024 gehört das Projekt Kulturportal Graubünden zum übergeordneten politischen Ziel, die kulturelle und sprachliche Vielfalt in Graubünden zu stärken. Dabei wollte der Kanton in seinem Aufgabenbereich eine aktive Rolle einnehmen. Das Amt für Kultur begegnete diesem Auftrag mit der Schaffung eines digitalen Kulturgüterportals und damit verbunden mit dem Vorantreiben der digitalen Transformation im Kulturbereich. Gleichzeitig wollte der Kanton damit eine digitale Datengrundlage erstellen, die den disziplinen- und branchenübergreifenden Zugang zu Kultur und Sprache ermöglicht.

Porta Cultura wurde im Laufe von drei Jahren unter der Federführung des Amts für Kultur und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Informatik sowie einer externen Entwicklerfirma aufgebaut. Um möglichst allen Kulturinstitutionen und kulturellen Organisationen die digitale Datenaufnahme zu ermöglichen, wurde als Teilprojekt ein einfaches Inventarisierungstool mit einer direkten Schnittstelle zum Kulturportal entwickelt und zur Verfügung gestellt. Im April 2024 ist Porta Cultura schliesslich aufgeschaltet worden. Damit wurde der Grundstein für eine kontinuierliche Aufnahme weiterer Inhalte und den Ausbau von Kooperationen gelegt (Teilnahme).

Wegweisende Vorgängerprojekte

Porta Cultura ist schweizweit das erste mehrsprachige und spartenübergreifende Regionalportal in diesem Umfang. Das Portal baut auf wegweisende Vorgängerprojekte, die in den letzten fünfzehn Jahren umgesetzt wurden, auf. So wurde im Zuge des Regierungsprogramms 2009-2012 in einem Entwicklungsschwerpunkt eine Museumsplattform erarbeitet, auf der erstmals die zahlreichen Bündner Museen und zunehmend dann auch die Kulturarchive einen vereinten digitalen Auftritt erhielten. In dieser Phase ging es primär um die Präsentation der verschiedenen Institutionen, während Porta Cultura nun einen Schritt weitergeht und die Benutzerinnen und Benutzer virtuell in zahlreiche Museen, Archive und Bibliotheken im Kanton Graubünden "eintreten" lässt.

Weiter konnte Porta Cultura auch auf die Vorarbeiten verschiedener Digitalisierungsprojekte aufbauen. So wurden im Bündner Naturmuseum, im Bündner Kunstmuseum und im Rätischen Museum in den vergangenen Jahren umfassende Katalogisierungsmassnahmen und in der Kantonsbibliothek Graubünden die Retrokatalogisierung vorangetrieben, während im archäologischen Dienst Fundstellen des gesamten Kantons erfasst und geolokalisiert wurden. Integriert wurden auch der Katalog für audiovisuelles Kulturgut des Kantons Graubünden sowie die Plattform für Baukultur.

All diese Massnahmen wurden vom Amt für Kultur initiiert und im Zuge von Entwicklungsschwerpunkten im Rahmen der Regierungsprogramme realisiert.

Spartenübergreifende Zusammenarbeit und Chancen

Durch die digitale Vernetzung der Kulturinhalte in der Porta Cultura wird sowohl die Recherche vereinfacht, als auch ein grosser Nutzen für die Vermittlung in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Tourismus generiert. So wird der Kontakt mit Partnern und Institutionen wie dem Amt für Höhere Bildung, dem Amt für Wirtschaft und Tourismus, Graubünden Ferien und graubünden Cultura gepflegt. Die zentrale Erfassung der Kulturdaten bietet neue Möglichkeiten der Datennutzung, Angebotsentwicklung und Auswertung.

Die erhöhte Sichtbarkeit und Zugänglichkeit der Kultur Graubündens stärkt einerseits die kantonale und regionale Identität und schafft andererseits beste Voraussetzungen für eine breite Teilhabe und Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben.

Dank

Ohne die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit zahlreichen Personen, Kulturinstitutionen, und Fachstellen wäre die Umsetzung der Porta Cultura nicht möglich gewesen:

Ein grosser und herzlicher Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen der Abteilungen des Amts für Kultur und den unzähligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kulturinstitutionen im Kanton Graubünden, die mit viel Engagement und Freude ihre Sammlungen und Informationen bereitgestellt haben.

Ein besonderer Dank geht an das Amt für Informatik, vor allem an Heinz Patt, stv. Amtsleiter und Leiter Zentrale Dienste, der das Projekt und das Team kompetent begleiten und unterstützt hat. Ein spezieller Dank geht an Dr. Philipp Wiemann, der bei der Initiierung des Projekts federführend war.

Ein ebenso grosser Dank gebührt der Entwicklerfirma histify ag (vormals Fabasoft 4teamwork AG), Jared Hevi und Jonas Baumann mit ihrem Team.

Für die Planung und Durchführung der Kommunikation rund um Porta Cultura gilt es herzlich Yvonne Brigger-Vogel, Reto Küng und seinem Team sowie Edgar Zanoni zu danken.

Das Projektteam hat direkt und indirekt mit verschiedenen Ämtern der kantonalen Verwaltung, insbesondere mit dem Amt für Höhere Bildung, dem Amt für Wirtschaft und Tourismus, Graubünden Ferien, graubünden Cultura sowie kulturellen Verbänden und Fachstellen zusammengearbeitet, an die auch unser Dank geht.

Das Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement hat uns unter der Führung von Regierungspräsident Dr. Jon Domenic Parolini über all die Jahre in allen Phasen der Entwicklung und Umsetzung des ES 5.2 im Regierungsprogramm 2021-2024 tatkräftig unterstützt und damit die Lancierung der Porta Cultura ermöglicht. Ihm und seinen Mitarbeitenden gebührt ein grosser Dank.

Last but not least: Sarah Amsler und Maria Solovey haben das Projekt seit 2021 mit grosser Kompetenz, Begeisterung und unermüdlichem Einsatz umgesetzt. Ihnen und ihrem Team, Dr. Stephanie Santschi, Svenja Clauss, Lionel Rhyn und Matilde Bontognali, sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt.

Gedankt sei auch all jenen, die hier nicht namentlich erwähnt wurden, aber dennoch einen bedeutenden Beitrag zur Porta Cultura geleistet haben.

Barbara Gabrielli, Mag. phil, EMBE HSG, Leiterin Amt für Kultur Graubünden

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