Grosser Kegel statt kleiner Würfel – ein musealer Zuckerhut

Wer einen Zuckerwürfel genau betrachtet, stellt fest: Die Seiten solch eines Zuckerstücks bilden zwar Rechtecke, aber meist keine Quadrate. Somit müsste man eher von Zuckerquadern als von Zuckerwürfeln sprechen. So oder so: In der Schweiz wiegt solch ein Zuckerstückchen meist vier Gramm.

Weniger bekannt als der Zuckerwürfel oder -quader ist heute der Zuckerhut. Er ist weitaus grösser, schwerer – und hat die Form eines Kegels oder hohen Huts. Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde Zucker auf diese traditionelle Art vertrieben. Wie genau so ein Zuckerhut aussieht, das zeigt sich im Museum La Truaisch in Sedrun. Das Museum beherbergt einen alten Zuckerhut der Firma Béghin in Thumeries, ganz im Norden Frankreichs.

Doch wie kam der Zucker zu seiner Kegelform? Ganz einfach: Die heisse Zuckermasse wurde in eine Gussform gefüllt, kristallisierte und löste sich darauf von der rundlichen Form ab. Der Kegel respektive Hut musste nur noch aus Form gestürzt, verpackt und versandt werden. Beispielsweise nach Graubünden. In dieses gebirgige Land passte er auch gut: Ein Zuckerhut ist fast so hart wie Granit – und seine Form erinnert obendrein an eine Bergspitze.

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