Beschreibung
Die Dompropstei fusst auf einem Turm der hochmittelalterlichen Hofbefestigung und anderen hochmittelalterlichen Steinbauten und erfuhr unter Bischof Luzius Iter 1546-49 für seinen Neffen Andreas von Salis Soglio einen bedeutenden Ausbau. Beide Wappen sind über dem Eingangsportal zu sehen. Die Dompropstei wurde 1855-56 renoviert und erweitert, 1988-89 folgte eine Restaurierung.
Das Gebäude hat einen zweiseitigen Erker und entlang der Westfront einen offenen, kreuzgratgewölbten Arkadenkorridor mit zwei spätgotischen Türgerichten. An der Stirnwand ist eine heraldische Wandmalerei des 17. Jahrhunderts erhalten, die 1981-82 und 1989 restauriert wurde. Im Erdgeschoss befindet sich ein Schirmgewölberaum, der am Cheminée auf das Jahr 1547 datiert ist. Im 1. Obergeschoss trägt ein Türgericht die Jahrzahl 1549, darüber sind mythologische Szene in Grisailletechnik von Anfang des 17. Jahrhunderts zu sehen, im dahinter liegenden Raum haben sich Wandmalerei der Renaissance um 1546-49 und Gewölbemalerei aus dem 18. Jahrhundert erhalten.