Berühmt und doch unbekannt – der Waltensburger Meister

Manche Bündner Künstler hinterliessen nicht nur ein beeindruckendes Werk, sie scheinen auch als Persönlichkeiten noch präsent. Giovanni Segantini etwa, der grosse Erneuerer der Alpenmalerei, tritt auf Fotos und Selbstbildnissen markant in Erscheinung; gross, bärtig mit klarem, fast stechendem Blick. Und wer an den berühmten Bergeller Bildhauer Alberto Giacometti denkt, sieht wohl ein melancholisch-verträumtes Gesicht unter dichtem, krausen Haar.

Anders der Waltensburger Meister. Dieser Künstler schuf um die Mitte des 14. Jahrhunderts beeindruckende Werke – und zwar in Form von Wandmalereien in verschiedenen Kirchen und Kapellen im heutigen Graubünden, etwa in Rhäzüns, Lüen, Casti, Dusch ob Paspels oder Churwalden. Doch über seine Person und sein Aussehen ist so gut wie nichts bekannt. Nicht einmal seinen Namen weiss man.

Waltensburger Meister nennt man den unbekannten Künstler nach einem seiner wichtigsten Werke, einem Passionszyklus in der reformierten Kirche Waltensburg. Gleich gegenüber der Kirche informiert übrigens ein Museum über die Zeit des Malers und seine herausragenden Werke im gotischen Stil.

Entdecken Objekte und Inhalte
20 Treffer
Hilfe Suche